EUR/JPY bleibt nach zwei Verlusttagen stabil und pendelt während der asiatischen Handelsstunden am Donnerstag um 171,70. Das Währungspaar bewegt sich wenig, da die Händler vor den HCOB Einkaufsmanager-Index (EMI) Daten aus Deutschland und der Eurozone Vorsicht walten lassen.
In Japan verbesserte sich der Jibun Bank EMI für das verarbeitende Gewerbe im August auf 49,9, nach dem endgültigen Wert von 48,9 im Vormonat, blieb jedoch im Kontraktionsbereich für den zweiten Monat in Folge. Der Dienstleistungs-EMI fiel unterdessen auf 52,7, nach dem fünfmonatigen Hoch von 53,6 im Juli, markierte jedoch den fünften aufeinanderfolgenden Monat der Expansion im Dienstleistungssektor.
Das EUR/JPY-Paar könnte an Wert gewinnen, da der japanische Yen (JPY) angesichts der anhaltenden Unsicherheit über den geldpolitischen Ausblick der Bank of Japan (BoJ) kämpft. Allerdings bleibt die inländische Inflation hoch und die Löhne hinken dem Preisanstieg hinterher, was die Wahrscheinlichkeit von Zinserhöhungen der BoJ erhöht.
Darüber hinaus hat die Bank of Japan ihre Inflationsprognose bei ihrer Juli-Sitzung angehoben und die Chancen auf eine Zinserhöhung bis zum Jahresende erhöht. Gouverneur Kazuo Ueda der BoJ bleibt jedoch vorsichtig und betont, dass die "unterliegende Inflation" das Ziel von 2% noch nicht fest erreicht hat.
Eurostat berichtete am Mittwoch, dass der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) der Europäischen Union (EU) im Juli wie erwartet um 2% im Jahresvergleich gestiegen ist. Der Kern-HVPI lag wie erwartet bei 2,3% im Jahresvergleich und blieb unverändert gegenüber dem Wert von Juni.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde erklärte, dass die jüngsten Handelsabkommen die Unsicherheit verringert, jedoch nicht beseitigt haben, und fügte hinzu, dass die europäische Wirtschaft trotz eines herausfordernden globalen Umfelds widerstandsfähig bleibt.
Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor wird monatlich von S&P Global und der Hamburg Commercial Bank (HCOB) veröffentlicht und gilt als ein wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität im Dienstleistungsbereich der Eurozone. Da dieser Sektor einen großen Teil der Gesamtwirtschaft ausmacht, liefert der Dienstleistungs-EMI wertvolle Hinweise auf den allgemeinen wirtschaftlichen Zustand. Die Daten basieren auf Umfragen unter Führungskräften privater Dienstleistungsunternehmen und spiegeln die Entwicklungen im Vergleich zum Vormonat wider. Dadurch können sich bereits im EMI Hinweise auf spätere Veränderungen in offiziellen Kennzahlen wie dem Bruttoinlandsprodukt (BIP), der Industrieproduktion, der Beschäftigung oder der Inflation zeigen. Der Index bewegt sich zwischen 0 und 100. Ein Wert von 50,0 signalisiert keine Veränderung zur vorherigen Periode. Werte über 50 deuten auf ein Wachstum im Dienstleistungssektor hin und gelten als bullishes Signal für den Euro (EUR). Werte unter 50 zeigen einen Rückgang der Geschäftstätigkeit und werden meist als bärisch für den EUR interpretiert.
Mehr lesenNächste Veröffentlichung: Do Aug. 21, 2025 08:00 (Zuvor)
Häufigkeit: Monatlich
Prognose: 50.6
Vorher: 51
Quelle: S&P Global