Der USD/CHF handelt bei etwa Jahrestiefs von 0,7980, nach unten begrenzt durch den 20-Tage Simple Moving Average (SMA) von 0,7951 und durch den 50-Tage SMA bei 0,8008. Zum Zeitpunkt des Schreibens schwebt das Paar um 0,7980, praktisch unverändert.
Das technische Bild zeigt das Paar, das seitwärts handelt, ohne dass Käufer oder Verkäufer in der Lage sind, wichtige Widerstands- und Unterstützungsniveaus zu überwinden. Das Momentum, gemessen am Relative Strength Index (RSI), wurde bullish, aber die Neigung bleibt flach.
Für eine bullische Fortsetzung müssen die Käufer den 50-Tage SMA überwinden. Sobald dies geschehen ist, wäre der nächste Widerstand der 100-Tage SMA bei 0,8045. Ein Durchbruch des Letzteren würde 0,8100 und das Hoch vom 1. August bei 0,8171 freilegen.
Umgekehrt räumt ein Rückgang unter 0,7951 den Weg frei, um die Jahrestiefs von 0,7829, die am 17. September erreicht wurden, erneut zu testen. Weitere Verluste liegen darunter, unter 0,7800.
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.