Die Dow Jones-Futures legten um 0,12% zu und handelten während der europäischen Handelsstunden am Mittwoch über 46.900, vor der regulären Eröffnungssitzung in den Vereinigten Staaten (US). Die S&P 500-Futures stiegen um 0,17% und handelten über 6.750, während die Nasdaq 100-Futures um 0,21% zulegten und sich um 25.100 bewegten.
US-Index-Futures steigen leicht vor den Protokollen des Federal Open Market Committee (FOMC) für die Sitzung im September. Die Stimmung der Investoren könnte sich verbessern, da der dovishe Ton in Bezug auf die Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) zunimmt. Das CME FedWatch-Tool deutet darauf hin, dass die Märkte jetzt eine Wahrscheinlichkeit von fast 95% für eine Zinssenkung der Fed im Oktober und eine 83%ige Möglichkeit für eine weitere Senkung im Dezember einpreisen.
In der regulären Sitzung am Dienstag fiel die Wall Street, da erneute Sorgen über die Nachhaltigkeit der Rallye im Bereich der künstlichen Intelligenz und die anhaltende Regierungsstilllegung aufkamen. Der Dow Jones fiel um 0,2%, der S&P 500 verlor 0,38% und der Nasdaq 100 fiel um 0,67%.
Oracle fiel um 2,5%, nachdem 'The Information' berichtete, dass die Margen des Cloud-Geschäfts schwächer als die Prognosen ausfielen. Zudem verliert das Unternehmen für Unternehmenssoftware bei einigen seiner Geschäfte, um Nvidias Chips zu vermieten, Geld. Zunehmende Ängste vor einer möglichen Umkehr der AI-Rallye, die an die Dotcom-Blase der späten 1990er Jahre erinnert, belasteten die Aktien zusätzlich.
Die Marktstimmung schwächt sich angesichts der anhaltenden Regierungsstilllegung, während Präsident Donald Trump droht, massenhaft Bundesangestellte zu entlassen, da die Aussichten auf eine Lösung schwinden. Die Demokraten bestehen jedoch darauf, dass sie sich in dem zunehmend bitteren Stillstand nicht beeinflussen lassen.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.