Die Dow Jones-Futures pendeln am Donnerstag während der europäischen Handelsstunden nahe 46.700, vor der regulären Eröffnungssitzung in den Vereinigten Staaten (US). Die S&P 500-Futures steigen jedoch um 0,17%, um über 6.750 zu bleiben, während die Nasdaq 100-Futures um 0,37% zulegen und über 25.100 steigen.
Die US-Index-Futures zeigen eine gemischte Performance, da die Händler weitgehend die Bedenken über die anhaltende US-Regierungsstilllegung ignorieren. Die Stilllegung hat jedoch Tausende von Bundesarbeitsplätzen gefährdet, nachdem parteipolitische Differenzen den Kongress und das Weiße Haus daran gehindert haben, eine Finanzierungsvereinbarung zu erreichen.
Das US Bureau of Labor Statistics hat nahezu alle Aktivitäten eingestellt, was zu einer Verzögerung des US Nonfarm Payrolls (NFP) Berichts für September führen könnte, der am Freitag fällig ist. Am Mittwoch zeigte die US ADP Employment Change, dass die Beschäftigung im privaten Sektor im September um 32.000 zurückging, während das jährliche Lohnwachstum bei 4,5% lag. Diese Zahl folgte auf den Rückgang um 3.000 (revidiert von einem Anstieg um 54.000), der im August gemeldet wurde, und lag unter den Markterwartungen von 50.000.
In der regulären Sitzung am Mittwoch stieg der Dow Jones um 0,09%, während der S&P 500 um 0,34% zulegte und der Nasdaq Composite um 0,42% gewann. Gesundheitsaktien führten die Rallye an, wobei Regeneron um 6,7%, Moderna um 6,8% und AbbVie um 5,5% zulegten. Zusätzliche Unterstützung kam von der Optimismus über den Anstieg von Pfizer um 2,2% nach dem Deal mit dem Weißen Haus zur Preisgestaltung von Medicaid-Medikamenten.
US-Aktien erhalten ebenfalls Unterstützung, da die Schwäche des Arbeitsmarktes die Wetten auf weitere Zinssenkungen der Federal Reserve (Fed) anheizt. Das CME FedWatch Tool deutet darauf hin, dass die Märkte jetzt eine 99%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed im Oktober und eine 87%ige Möglichkeit für eine weitere Senkung im Dezember einpreisen.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.