Der Chainlink (LINK)-Kurs setzt seine Erholung nach drei Verlusttagen in Folge fort. Der Oracle-Token legte am Dienstag um mehr als 2 % zu und notiert wieder über 23,00 USD – gestützt durch positive Stimmung, nachdem der Vermögensverwalter Bitwise einen Antrag für einen LINK-Spot-ETF eingereicht hat.
Bitwise hat bei der US-Börsenaufsicht SEC die Genehmigung für einen LINK-ETF beantragt. Ein ETF ist ein reguliertes Finanzprodukt, das den Preis eines Basiswertes abbildet und direkt an Börsen wie der NASDAQ handelbar ist.
Dem eingereichten S-1-Formular zufolge will Bitwise den Wert von LINK abbilden, wobei die Coinbase Custody Trust Company die Verwahrung übernimmt. Sollte der Antrag genehmigt werden, würde Coinbase zudem als Hauptausführungsstelle fungieren. Auf welchem US-Handelsplatz die Anteile notieren sollen, ist noch offen.
Der Antrag sieht außerdem standardisierte Ausgabe- und Rücknahmeprozesse vor, die sowohl Sach- als auch Bartransaktionen ermöglichen. Diese sollen über ein von Coinbase gesteuertes Trust-Directed-Trade-Verfahren abgewickelt werden.
Mit dem Schritt verstärkt Bitwise den branchenweiten Vorstoß, digitale Vermögenswerte stärker in traditionelle Finanzsysteme einzubinden. Die SEC arbeitet im Rahmen ihres „Crypto Project“ daran, klare Regeln für den Kryptosektor zu schaffen – mit dem Ziel, Innovation und Inklusion zu fördern und zugleich den Kundenschutz zu gewährleisten.
Unterdessen ist das Interesse an Chainlink zuletzt zurückgegangen, wie Daten von CoinGlass zeigen. Das Open Interest (OI) von LINK, also der Gesamtwert offener Futures- oder Optionskontrakte, sank von 1,8 Mrd. USD auf durchschnittlich 1,6 Mrd. USD.
Der Rückgang signalisiert schwaches Marktsentiment und geringere Handelsaktivität. Sollte der Abwärtstrend anhalten, könnte er die Erholung von Chainlink bremsen, die auf einen Ausbruch über 30,00 USD zielt.
Chainlink handelt aktuell über 23,00 USD, nachdem der Kurs bei 22,00 USD Unterstützung gefunden hat. Das Chartbild auf Tagesbasis zeigt kurzfristig weiter eine bärische Tendenz, bestätigt durch ein Verkaufssignal des MACD-Indikators.
Sollten Anleger ihre Positionen reduzieren, da die MACD-Linie unter die Signallinie gefallen ist, könnte der Rückgang bis zur 50-Tage-EMA bei 20,40 USD reichen. Weitere mögliche Stützen liegen an der 100-Tage-EMA bei 18,28 USD sowie an der 200-Tage-EMA bei 17,10 USD.
Der Relative-Stärke-Index (RSI) notiert bei 54 über der Mittellinie. Steigt er weiter in Richtung der überkauften Zone oberhalb von 70, würde dies das bullische Szenario stützen und den Weg für einen Ausbruch über 30,00 USD ebnen.
Auch das SuperTrend-Signal unterstreicht den kurzfristig positiven Ausblick für Chainlink. Solange dieser Indikator unterhalb des Kurses verläuft, fungiert er als dynamische Unterstützung – und deutet trotz kurzfristiger Schwankungen auf eine weiter bullische Stimmung hin.