Die Nachfrage nach Gold in China ist laut Angaben der China Gold Association im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um 3,5 % zurückgegangen, wie Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst der Commerzbank, feststellt.
Eine stärkere Abnahme konnte durch die kräftige Nachfrage nach Barren und Münzen verhindert werden, die um 24 % auf 264 Tonnen stieg. Diese glich den Einbruch der Schmucknachfrage um 26 % auf 200 Tonnen nahezu aus. Bemerkenswert ist auch, dass die Nachfrage nach Barren und Münzen höher war als die Nachfrage nach Schmuck.
„Während die Schmucknachfrage unter den Rekordpreisen litt, profitierte die Nachfrage nach Barren und Münzen von der hohen Unsicherheit aufgrund der Zollpolitik von US-Präsident Trump. Die Daten verdeutlichen die doppelte Rolle von Gold, das einerseits als Wertspeicher und sicherer Hafen dient, andererseits aber auch eine Komponente mit einer kontrastierenden Entwicklung der Schmucknachfrage aufweist.„
“Für die Preisentwicklung ist die Investitionsnachfrage deutlich wichtiger. Die Schmucknachfrage wirkt hingegen antizyklisch und stabilisiert somit die Preise."