Gold setzt seinen Aufwärtstrend am Dienstag fort, erreicht neue Allzeithochs und nähert sich 3.800 USD, nachdem es in den letzten drei Handelstagen um mehr als 140 USD gestiegen ist. Der Rückgang des US-Dollars im Vorfeld des US-EMI und der Rede von Fed-Chef Powell hat den Edelmetallen weiteren Unterstützung gegeben.
Die Erwartungen der Anleger hinsichtlich weiterer Zinssenkungen durch die Fed einerseits und die wachsenden geopolitischen Sorgen, insbesondere die Spannungen zwischen Russland und seinen NATO-Nachbarn, haben in dieser Woche der Nachfrage nach dem sicheren Hafen Gold eine Verstärkung verliehen.
Am Dienstag äußerten sich verschiedene Vertreter der Fed unterschiedlich zum Zinspfad der Bank, aber die Terminmärkte preisten weiterhin eine Wahrscheinlichkeit von 90 % für eine Senkung um 25 Basispunkte im November und eine Wahrscheinlichkeit von 70 % für eine weitere Senkung im Dezember ein. Vor diesem Hintergrund dürften die Aufwärtsversuche des US-Dollars weiterhin gedämpft bleiben.
Das technische Bild zeigt eine übermäßige Rallye seit den Tiefstständen von Mitte August. Seitdem hat Gold fast 15 % an Wert gewonnen, und diese Entwicklungen führen früher oder später zu Korrekturen. Der RSI ist in den meisten Zeiträumen überkauft, was diese Ansicht stützt.
Auf der Oberseite könnte das psychologische Niveau von 3.800 USD ein plausibles Ziel vor einer gesunden Korrektur sein. Weiter oben ergibt sich das 261,8 %-Fibonacci Retracement des Pullback von Mitte September bei 3.828 USD als potenzielles Ziel.
Auf der Unterseite liegt die unmittelbare Unterstützung beim Intraday-Tief von 3.738 USD vor dem vorherigen Rekordhoch im Bereich von 3.700 USD. Weiter unten würden die Tiefststände vom 15. und 19. September bei rund 36,30 USD in den Fokus rücken.