NZD/USD weitet seine Gewinne in der dritten aufeinanderfolgenden Sitzung aus und handelt am Donnerstagmorgen um 0,6050 in den frühen europäischen Stunden. Der Aufwärtstrend des Paares könnte eingeschränkt sein, da der US-Dollar (USD) versucht, die Verluste vor den S&P US Global Purchasing Managers Index (PMI)-Daten für Juli im Laufe des Tages zu erholen.
Allerdings könnte der Greenback weiter an Boden verlieren, da die Risikoaversion aufgrund der Optimismus über weitere Handelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten (US) und wichtigen Partnern zunimmt. Die Financial Times berichtete, dass die Europäische Union (EU) und die Vereinigten Staaten (US) kurz davor stehen, ein Abkommen zu schließen, das 15% Zölle auf EU-Waren, die in die USA importiert werden, auferlegt. Darüber hinaus kündigte der US-Präsident Donald Trump am Dienstag ein großes Zollabkommen mit Japan an, das einen 15% Zoll auf japanische Exporte umfasst.
Händler suchen auch nach Klarheit über die Gespräche mit China, da Finanzminister Bessent später in der Woche mit chinesischen Beamten zusammentreffen soll. In Bezug auf die Geldpolitik konzentrieren sich die Märkte auf die Sitzung der Federal Reserve in der nächsten Woche, bei der erwartet wird, dass die Zinssätze unverändert bleiben, während mögliche Senkungen im Oktober erwartet werden.
Der Chefökonom der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ), Paul Conway, stellte am Donnerstag fest, dass Zölle eine schwächere globale Wirtschaft und schwächere Nachfrage bedeuten werden, und das Land wird die Daten ständig überwachen. Conway hob auch hervor, dass die Zentralbank bereit ist, die Zinssätze weiter zu senken, wenn der Preisdruck wie erwartet weiterhin nachlässt.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.