Bitcoin (BTC) verliert weiter an Schwung und rutschte am Dienstag unter die Marke von 115.000 USD, nachdem er zuvor fast 5 % vom Rekordhoch der vergangenen Woche bei 124.474 USD eingebüßt hatte. Der Rückgang erfolgt, während die Märkte vor geopolitischen Entwicklungen vorsichtiger werden: US-Präsident Donald Trump bestätigte, dass er ein Dreiertreffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj arrangieren will. Trotz der Kursschwäche nutzen Firmen wie Metaplanet und Strategy die Rücksetzer weiterhin, um BTC nachzukaufen.
Am Montag traf sich Präsident Selenskyj zusammen mit mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs im Weißen Haus mit Donald Trump, um neue Gespräche über ein Ende des Kriegs in der Ukraine zu führen. Dies folgte auf den Gipfel in Alaska am Freitag, bei dem Trump bereits Russlands Präsident Putin getroffen hatte.
Das wichtigste Ergebnis des Treffens am Montag: Trump will direkte Dreiergespräche mit Putin und Selenskyj auf den Weg bringen. Das weckt Hoffnungen auf einen Durchbruch zur Beendigung des langwierigen Krieges zwischen Russland und der Ukraine – und könnte die Risikobereitschaft an den Märkten stärken, was wiederum Kryptowährungen wie Bitcoin Auftrieb geben dürfte.
Neben den geplanten Dreiergesprächen erklärte Trump, die USA würden die Sicherheit der Ukraine garantieren. Unklar ist, in welcher Form das geschehen könnte – Optionen reichen von Truppeneinsätzen vor Ort über gemeinsame Luft- und Seepatrouillen bis hin zu Geheimdienstkooperation oder logistischer Unterstützung.
Der Bitcoin-Kurs notierte am Dienstag weiter unter 115.000 USD und damit fast 6 % unter dem Rekordhoch von 124.474 USD. Trotz dieser Korrektur stockten Firmen wie Metaplanet und Strategy ihre Bestände am Montag um insgesamt 1.185 BTC auf und nutzten die Schwächephase für Käufe.
QCP Capital berichtete am Montag, dass die implizite Volatilität weiterhin relativ niedrig sei und der Markt kurzfristig keinen größeren Ausbruch erwarte.
„Seitwärtsbewegungen scheinen wahrscheinlich, mit Käufern bei Rücksetzern in Richtung 112.000 und Angebot bei Anstiegen in Richtung 120.000 – zumindest bis Freitag, wenn Fed-Chef Jerome Powell spricht“, so ein Analyst von QCP.
Daten von CryptoQuant zu den realisierten Gewinnen und Verlusten langfristiger BTC-Halter (LTHs) zeigen derzeit moderate Niveaus im grünen Bereich. Das bedeutet, dass LTHs zwar Gewinne mitnehmen, jedoch nicht in der Intensität früherer Spitzen 2017, 2018–2019 und 2022–2023. Dies deutet darauf hin, dass Bitcoin zwar nahe an seinem Allzeithoch handelt, der Verkaufsdruck aber kontrolliert bleibt und damit Spielraum für weiteres Aufwärtspotenzial besteht.
Zahlen von SoSoValue zeigen, dass institutionelle Investoren am Montag Abflüsse von 121,81 Mio. USD verzeichneten – der zweite Tag in Folge mit Mittelabflüssen. Sollten sich diese Abflüsse fortsetzen und verstärken, könnte der Bitcoin-Kurs unter weiteren Druck geraten.
Bitcoin erreichte am Donnerstag ein neues Rekordhoch von 124.474 USD, konnte die Aufwärtsdynamik jedoch nicht halten und fiel am selben Tag um 4 %. Am Wochenende pendelte BTC um die Marke von 117.300 USD, bevor er am Montag weiter nachgab und unter 116.300 USD schloss. Am Dienstag fiel er schließlich unter eine seit Anfang April bestehende Aufwärtstrendlinie.
Sollte BTC unter seinem 50-Tage-EMA bei 115.046 USD und dieser Trendlinie schließen, könnte sich die Korrektur bis zum nächsten Unterstützungsniveau bei 111.980 USD ausweiten.
Der Relative Strength Index (RSI) liegt im Tageschart bei 44 und damit unter der neutralen Marke von 50 – ein Hinweis auf bärisches Momentum. Auch der MACD zeigte am Sonntag ein bärisches Crossover und damit ein Verkaufssignal, was auf eine mögliche Abwärtsbewegung hindeutet.
Findet BTC jedoch am 50-Tage-EMA bei 115.046 USD Halt und steigt wieder über 116.000 USD, könnte sich eine Erholung bis zur psychologisch wichtigen Marke von 120.000 USD fortsetzen.