Das Paar USD/CHF handelt während der nordamerikanischen Handelsstunden am Montag um 0,5% niedriger bei etwa 0,8330, was einen starken Rückgang der Stimmung für den US-Dollar widerspiegelt, nachdem Moody's die langfristige Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten von AAA auf AA1 herabgestuft hat. Dies stellt einen erheblichen Schlag für die wahrgenommene Stabilität des US-Dollars dar und setzt den Greenback weiter unter Druck angesichts der anhaltenden fiskalischen Herausforderungen.
Der US-Dollar sieht sich erheblichen Gegenwinden gegenüber, nachdem Moody's beschlossen hat, die langfristigen Emittenten- und Senior-Unsecured-Ratings der USA herabzustufen. Die Agentur nannte den Schuldenberg von 36 Billionen Dollar und sinkende fiskalische Kennzahlen als Hauptgründe für die Herabstufung, was wachsende Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit der US-Finanzen widerspiegelt. Die Herabstufung hat die 10-jährigen US-Staatsanleihenrenditen auf fast 4,52% steigen lassen, da Anleger eine höhere Entschädigung für das wahrgenommene Risiko des Haltens von US-Schulden verlangen.
In der Zwischenzeit schlugen Fed-Beamte am Montag einen vorsichtigen Ton an. Der stellvertretende Vorsitzende der Fed, Philip Jefferson, hob die Risiken für Arbeitsplätze und Inflation hervor und schlug einen "Abwarten und Sehen"-Ansatz für zukünftige Zinspolitikentscheidungen angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten vor. Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, wiederholte diese Ansichten und stellte fest, dass die aktuellen US-Daten stark bleiben, aber Unsicherheiten im Handel weiterhin Risiken darstellen. Der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, deutete ebenfalls an, dass die Inflation nicht so schnell auf das Ziel zusteuert, wie erwartet, was die Ansicht verstärkt, dass weitere Zinssenkungen in diesem Jahr möglicherweise begrenzt sein werden.
Auf der Schweizer Seite wird erwartet, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) eine dovish Haltung beibehält, da die Handelskonflikte weiterhin hoch sind, was die Attraktivität des sicheren Hafens Schweizer Franken erhöhen könnte. Der breitere Marktfokus bleibt jedoch auf dem fiskalischen Ausblick der USA und den potenziellen Auswirkungen höherer Kreditkosten auf die globale Wirtschaft gerichtet.
Aus technischer Sicht hat USD/CHF wichtige Unterstützungsniveaus durchbrochen, was den breiteren bärischen Trend widerspiegelt. Unmittelbare Unterstützung wird nun bei etwa 0,8300 gesehen, gefolgt von 0,8270 und 0,8220. Auf der Oberseite dürfte Widerstand bei etwa 0,8380 auftreten, gefolgt von der Zone bei 0,8430, die eine bedeutende Barriere für eine weitere Erholung darstellt.
Der Relative Strength Index (RSI) bleibt im bärischen Bereich und deutet auf anhaltenden Abwärtsdruck hin, während der Moving Average Convergence Divergence (MACD) nach unten zeigt und die negative Aussicht verstärkt. Der 20-Tage Simple Moving Average (SMA) hat ebenfalls nach unten gedreht und bietet weiteren Widerstand gegen eine mögliche Erholung.
Mit der Herabstufung durch Moody's, die zur negativen Stimmung rund um den US-Dollar beiträgt, wird erwartet, dass USD/CHF in naher Zukunft unter Druck bleibt. Händler werden die US-Wirtschaftsdaten und weitere Kommentare der Fed genau beobachten, um Anzeichen für eine mögliche Politikänderung zu erkennen, während die Attraktivität des Schweizer Frankens als sicherer Hafen zusätzliche Abwärtsrisiken für das Paar bieten könnte.