Die Indische Rupie (INR) verlängert ihre Verlustserie am Dienstag für den vierten Handelstag gegenüber dem US-Dollar (USD). Das USD/INR-Paar dehnt seinen Aufwärtstrend auf fast 91,25 aus, da der kontinuierliche Abfluss ausländischer Mittel aus dem indischen Aktienmarkt, bedingt durch Handelskonflikte zwischen den Vereinigten Staaten (US) und Indien, eine große Belastung für die Indische Rupie darstellt.
Ein Bericht von Reuters hat zudem gezeigt, dass das USD/INR-Paar aufgrund der starken Dollar-Nachfrage, die mit der wahrscheinlichen Fälligkeit von Positionen im nicht lieferbaren Termingeschäft (NDF) verbunden ist, und den anhaltenden Abflüssen ausländischer Portfolios stabil geblieben ist.
In diesem Monat haben ausländische institutionelle Investoren (FIIs Anteile im Wert von 21.073,83 Crore Rupien am indischen Aktienmarkt verkauft und waren an allen Handelstagen Nettoverkäufer.
In der Zwischenzeit hat die besser als prognostizierte Handelsbilanz Indiens für November die Stimmung der Investoren gegenüber der Indischen Rupie nicht heben können. Am Montag zeigte der Bericht, dass das Handelsdefizit Indiens im November auf 24,53 Milliarden USD von 41,68 Milliarden USD im Oktober gesunken ist und damit die Schätzung einer Reuters-Umfrage von 32 Milliarden USD übertroffen hat. Der Bericht über das Handelsdefizit zeigte auch, dass die Gesamtexporte Indiens im November um 19 % gestiegen sind, was hauptsächlich auf einen Anstieg des Warenverkehrs in die USA um 22,6 % zurückzuführen ist.
Auf der wirtschaftlichen Datenfront fiel der HSBC Composite Purchasing Managers’ Index (PMI) Indiens im November auf 58,9 von 59,7, was darauf hindeutet, dass die gesamte Geschäftstätigkeit zwar gewachsen ist, jedoch in moderatem Tempo. Das Wachstum der Gesamtproduktion im privaten Sektor kühlte sich aufgrund eines Rückgangs sowohl in der Industrie- als auch in der Dienstleistungssektoraktivität ab.

USD/INR handelt am Dienstag in der Eröffnungssitzung um 91,25, dem höchsten jemals verzeichneten Niveau. Der aufwärts gerichtete 20-Tage exponentiell gleitende Durchschnitt (EMA) bei 90,0726 unterstützt die bullische Tendenz, wobei Rücksetzer voraussichtlich bei den ersten Tests des Durchschnitts halten werden.
Der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) bei 73,89 ist überkauft und zeigt ein starkes Momentum mit Signalen, die auf überdehnte Bedingungen hinweisen, die den unmittelbaren Aufwärtstrend dämpfen könnten.
Der aufwärts gerichtete Durchschnitt sollte bei Rückgängen als erste Unterstützung fungieren, während ein täglicher Schlusskurs darunter auf eine tiefere Korrektur in Richtung der runden Zahl von 90,00 hindeuten würde. Nach oben hin würde eine anhaltende Stärke über dem aktuellen Niveau den Anstieg in Richtung 92,00 ausdehnen.
(Die technische Analyse dieser Geschichte wurde mit Hilfe eines KI-Tools verfasst)
Die indische Rupie wird stark von externen Faktoren wie dem Ölpreis, der Entwicklung des US-Dollars und dem Ausmaß der ausländischen Investitionen beeinflusst. Interventionen der Reserve Bank of India (RBI) können den Wechselkurs stabilisieren.
Die Reserve Bank of India (RBI) greift aktiv in den Devisenmarkt ein, um den Wechselkurs stabil zu halten und den Handel zu erleichtern. Gleichzeitig versucht sie, die Inflation durch Zinssatzanpassungen bei ihrem Zielwert von 4 % zu stabilisieren. Höhere Zinssätze stärken in der Regel die indische Rupie (INR), da sie das Land für ausländische Investoren attraktiver machen.
Makroökonomische Faktoren wie Inflation, Zinssätze, das Wirtschaftswachstum (BIP), die Handelsbilanz und ausländische Kapitalzuflüsse haben einen direkten Einfluss auf den Wert der indischen Rupie. Ein starkes Wirtschaftswachstum zieht vermehrt internationale Investoren an, was die Nachfrage nach der Rupie steigert. Auch eine weniger negative Handelsbilanz wirkt sich langfristig positiv auf die Währung aus. Besonders höhere Zinssätze – und hier vor allem die Realzinsen, also Zinssätze abzüglich der Inflation – können die Rupie stützen, da sie Indien für ausländische Investoren attraktiver machen. Ein "Risk-on"-Marktumfeld fördert zudem die Zuflüsse von Direkt- und Portfolioinvestitionen (FDI und FII), was ebenfalls die Rupie stärkt.
Eine steigende Inflation, vor allem im Vergleich zu den Handelspartnern Indiens, wirkt sich in der Regel negativ auf die Rupie aus, da dies eine Abwertung durch Überangebot signalisiert. Zudem verteuert Inflation die Exporte, was zu einem verstärkten Verkauf von Rupien führt, um ausländische Importe zu finanzieren – ein negativer Faktor für die Währung. Gleichzeitig reagiert die indische Zentralbank (Reserve Bank of India, RBI) häufig mit Zinserhöhungen auf steigende Inflation, was wiederum die Attraktivität der Rupie für internationale Investoren erhöht und den Kurs stabilisieren kann. Der gegenteilige Effekt tritt bei niedriger Inflation ein.