Bitcoin, Ethereum und XRP geben nach – Musk und Trump streiten über „One Big Beautiful Bill“

Bitcoin fiel am Donnerstag um 3 % und zog dabei führende Altcoins wie Ethereum, XRP und Solana mit nach unten.
Der Rückgang löste Liquidationen im Umfang von fast 1 Milliarde US-Dollar am Terminmarkt für Kryptowährungen aus.
Elon Musk und Donald Trump lieferten sich unterdessen ein verbales Gefecht über das Gesetzesvorhaben „One Big Beautiful Bill Act“ und warfen sich gegenseitig schwere Vorwürfe vor.
Bitcoin (BTC) verlor am Donnerstag 3 %, nachdem Tesla-CEO Elon Musk und US-Präsident Donald Trump öffentlich über das „One Big Beautiful Bill Act“ aneinandergerieten. Die daraus resultierende Risikoaversion belastete auch Altcoins wie Ethereum (ETH), XRP und Solana (SOL), die ebenfalls Verluste hinnehmen mussten.
Kryptomarkt unter Druck – Trump und Musk streiten über Staatsausgaben
Der Kryptowährungsmarkt ist in den vergangenen 24 Stunden um 6 % eingebrochen und hat dabei über 170 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung verloren. Führende Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, XRP und Solana führten die Abwärtsbewegung an – mit Verlusten von 3 %, 7 %, 5 % bzw. 6 %. Bitcoin fiel dabei kurzzeitig unter die Marke von 101.000 US-Dollar, während Ethereum auf 2.420 US-Dollar abrutschte.
Der Einbruch löste eine Long-Squeeze aus: Laut Daten von Coinglass beliefen sich die Liquidationen von Krypto-Futures in den letzten 24 Stunden auf insgesamt 964 Millionen US-Dollar. Davon entfielen 90 % auf Long-Positionen, nur 10 % auf Shorts. Die tatsächliche Zahl könnte höher liegen, da API-Daten von Börsen häufig verzögert an Drittplattformen übermittelt werden.
Auslöser der Abwärtsbewegung war ein heftiger öffentlicher Schlagabtausch zwischen Tesla- und SpaceX-CEO Elon Musk und US-Präsident Donald Trump über das Gesetzesvorhaben „One Big Beautiful Bill Act“ (OBBBA). Das Gesetz wurde mit einer knappen Mehrheit von 215 zu 214 Stimmen im Repräsentantenhaus verabschiedet und zielt auf die dauerhafte Verlängerung der Steuerkürzungen aus dem „Tax Cuts and Jobs Act“ von 2017 ab, den Trump damals unterzeichnet hatte. Gleichzeitig sieht der Entwurf eine Anhebung der US-Schuldenobergrenze um vier Billionen US-Dollar vor – neben weiteren umstrittenen Punkten.
Musk kritisierte das Gesetz öffentlich in einer Reihe von Beiträgen auf der Plattform X und bezeichnete es als „Big Ugly Spending Bill“. Seinen Aussagen zufolge würde das Vorhaben das Haushaltsdefizit um 2,5 Billionen US-Dollar erhöhen. Zudem warnte er davor, dass Trumps geplante Zollpolitik in der zweiten Jahreshälfte 2025 eine Rezession auslösen könnte.
Trump wiederum wies die Kritik zurück und unterstellte Musk, aus Eigeninteresse zu handeln – insbesondere, weil das Gesetz die Steuervergünstigungen für Elektrofahrzeuge (EVs) streichen soll. „Die einfachste Möglichkeit, Milliarden im Haushalt zu sparen, ist die Streichung von Elons staatlichen Subventionen und Aufträgen“, schrieb Trump am Donnerstag auf der Plattform Truth Social.
Musk wies die Vorwürfe zurück und betonte, er habe sich wiederholt für die Abschaffung von Steuervergünstigungen für Elektroautos eingesetzt.
Musk galt während Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2024 als prominenter Unterstützer. Nach Trumps Amtseinführung am 20. Januar wurde Musk zum Leiter der neu geschaffenen „Behörde für Regierungseffizienz“ (Department of Government Efficiency, DOGE) ernannt, mit dem Ziel, Staatsausgaben zu senken. Vergangene Woche trat Musk jedoch von dieser Funktion zurück.
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