
Investing.com – Der US-Wirtschaftsanalyst Harry Dent gilt als einer der umstrittensten seiner Zunft. Ihm wird oft nachgesagt, dass er mit seinen Ansichten zu optimistisch oder zu pessimistisch sei, doch dabei scheinen die Kritiker zu übersehen, dass der Finanzmarkt sich gerne zu Übertreibungen in die eine oder andere Richtung hinreißen lässt.
Seit Jahren spricht er davon, dass der größte Crash aller Zeiten auf uns zukommt. Was sich in Anbetracht der immer weiter steigenden Aktienkurse recht unrealistisch anhört, ist jedoch alles andere als aus der Luft gegriffen. Immerhin prognostizierte Dent das Platzen der japanischen Blase im Jahr 1989 und den Dot-Com-Crash.
Angesichts dieser kontroversen, aber oft treffenden Vorhersagen ist es für Anleger umso wichtiger, sich fundiert und umfassend über die aktuellen Marktentwicklungen zu informieren. Hier kommt InvestingPro ins Spiel.
Mit InvestingPro erhalten Sie nicht nur detaillierte Analysen und Prognosen von Experten, sondern auch wertvolle Werkzeuge, um Ihre eigenen fundierten Entscheidungen zu treffen. Mit den ProPicks erhalten Sie 6 erprobte Aktienstrategien, die bereits bis zu 1900 % Gewinn generierten, während es der S&P 500 im gleichen Zeitraum auf lediglich 280 % brachte.
Am 5. Juli gab Harry Dent dem THINKADVISOR folgendes Interview:
THINKADVISOR: Glauben Sie immer noch, dass der größte Börsencrash aller Zeiten in diesem Jahr stattfinden wird?
HARRY DENT: Ja, das denke ich. Aber ich kann nicht genau sagen, wann, obwohl wir sehr nahe dran sind. Schon jetzt beginnt die Blase zu platzen, aber so richtig losgehen könnte es erst in sechs, acht oder zehn Monaten.
Es ist schwierig, [den Zeitpunkt] vorherzusagen, weil die Wirtschaft aufgrund der enormen staatlichen Konjunkturmaßnahmen verzerrt wird.
Bitte erläutern Sie das.
Die Konjunkturprogramme von 2009 bis 2024 haben eine künstliche, gigantische Monsterblase verursacht. Es ist die größte Blase in der Geschichte und wird deshalb auch zwangsläufig den größten Crash zur Folge haben, den es je gab.
Es wird schnell und heftig geschehen. Noch nie wurde so viel zusätzliches Geld in die Wirtschaft gepumpt - 27 Billionen Dollar als Konjunkturprogramm - bei gleichzeitig so hohen Defiziten.
Dieses Geld landet hauptsächlich auf den Finanzmärkten, was zur Bildung einer Blase führt. Seit den 1970er Jahren hatten wir keinen nennenswerten langfristigen Abschwung mehr.
Die Blase ist der Preis dafür, dass so viel Geld in die Wirtschaft gesteckt wird. Sie verzerrt die Wirtschaft und insbesondere den Markt.
Was sollten Finanzberater ihren Kunden also raten?
Raus aus dem Markt. Alles, was Sie tun können, ist, dem Markt aus dem Weg zu gehen, auf Ihre Gewinne zu verzichten - egal, ob Sie 10 %, 12 %, 5 % oder 7 % verdienen - und die Sache auf sich beruhen zu lassen.
Dann steigen Sie wieder ein, wenn der Markt auf den fairen Wert sinkt, was die Tiefststände von 2009 wären: 86 %-87 % Absturz beim S&P 500 und 92 %-93 % beim Nasdaq.
Wenn man aus dem Aktienmarkt aussteigt, in was sollte man dann investieren?
Am sichersten sind Bargeld und Staatsanleihen. Man kann sich nirgendwo anders in Sicherheit bringen als in den besten hochwertigen US-Staatsanleihen.
In diesem Abschwung und in der darauffolgenden tiefsten Rezession geht es darum, Geld zu verdienen. Man verdient Geld, indem man in die sichersten langfristigen Anlagen der Welt investiert: 10- und 30-jährige US-Staatsanleihen, den [globalen] König der Anleihen.
Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.