EUR/JPY verliert an Boden, nachdem die fünf Tage andauernde Gewinnserie gestoppt wurde, und handelt während der europäischen Handelsstunden am Donnerstag bei etwa 172,20. Das Währungspaar bleibt gedämpft, trotz der Veröffentlichung verbesserter HCOB Einkaufsmanager-Index (EMI) Daten aus der Eurozone.
Der vorläufige HCOB Composite EMI stieg im Juli auf 50,0, von zuvor 50,6 und übertraf die erwarteten 50,8. In der Zwischenzeit stieg der EMI für das verarbeitende Gewerbe der Eurozone auf 49,8, von 49,5 im Juni, was dem Marktkonsens von 49,8 entspricht. Der Dienstleistungs-EMI verbesserte sich auf 51,2 von zuvor 50,5 und übertraf damit die erwartete Lesung von 50,8.
Der vorläufige HCOB Deutsche Composite Output Index lag im Juli bei 50,3, gegenüber 50,4 im Juni und 50,7 erwartet. Der Index erreichte den niedrigsten Stand seit zwei Monaten. In der Zwischenzeit verbesserte sich der EMI für das verarbeitende Gewerbe auf 49,2 von 49,0 im Juni, verfehlte jedoch die Marktprognose von 49,4. Der Wert erreichte ein 36-Monats-Hoch. Der Dienstleistungs-EMI wuchs auf 50,1 von zuvor 49,7, gegenüber der erwarteten Lesung von 50,0.
Darüber hinaus fiel die GfK-Umfrage zum Verbrauchervertrauen in Deutschland im August auf -21,5, von zuvor -20,3. Der Wert verfehlte den Marktkonsens von -19,2 und markierte den niedrigsten Wert seit April. Der Rückgang verdeutlichte den steigenden Verbraucherpessimismus, der durch wirtschaftliche Unsicherheiten, einschließlich der Sorgen über US-Zölle auf europäische Waren, getrieben wird.
Das EUR/JPY-Paar wertet ebenfalls ab, da der japanische Yen (JPY) an Boden gewinnt, aufgrund des Optimismus rund um das neue Handelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten (US) und Japan. Am Dienstag kündigte US-Präsident Donald Trump ein großes Zollabkommen mit Japan an, das einen Zoll von 15 % auf japanische Exporte umfasst.
Der Composite PMI wird monatlich von S&P Global und der Hamburg Commercial Bank (HCOB) veröffentlicht und gilt als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in der Eurozone – sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor. Grundlage des Index sind Umfragen unter Führungskräften, wobei jede Antwort nach der Unternehmensgröße und dessen Beitrag zur Gesamtproduktion des jeweiligen Sektors gewichtet wird. Die Befragten geben an, wie sich bestimmte Geschäftsfaktoren im laufenden Monat im Vergleich zum Vormonat verändert haben. Die Ergebnisse können frühzeitig Hinweise auf Trends in wichtigen volkswirtschaftlichen Kennzahlen wie dem Bruttoinlandsprodukt (BIP), der Industrieproduktion, der Beschäftigung und der Inflation geben. Der Index bewegt sich zwischen 0 und 100. Ein Wert von 50,0 zeigt keine Veränderung zum Vormonat. Werte über 50 deuten auf eine allgemeine Expansion der privaten Wirtschaft hin und gelten als bullishes Signal für den Euro (EUR). Werte unter 50 signalisieren hingegen einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität und werden meist als bärisch für den EUR gewertet.
Mehr lesenLetzte Veröffentlichung: Do Juli 24, 2025 08:00 (Zuvor)
Häufigkeit: Monatlich
Aktuell: 51
Prognose: 50.8
Vorher: 50.6
Quelle: S&P Global