Das Vereinigte Königreich hat soeben die VPI-Zahlen für Mai veröffentlicht. Während der Gesamtwert mit 3,4 % etwas weniger stark als erwartet zurückging und der Kernindex mit 3,5 % den Konsensprognosen entsprach, lag der genau beobachtete Dienstleistungs-VPI mit 4,7 % etwas unter den Erwartungen (Erwartung: 4,8 %), wie ING-Devisenanalyst Francesco Pesole feststellt.
„Die jüngste hawkish Wende der Bank of England wurde bislang nicht durch die Daten bestätigt, da die Zahlen zu Beschäftigung, Wachstum und nun auch zur Inflation eher schwach ausgefallen sind. Allerdings erhöht sich damit das Risiko einer etwas dovisheren Tonalität morgen, wenn auch nicht einer Zinssenkung, die weiterhin eher unwahrscheinlich ist.“
„Derzeit gibt es nicht viele Argumente gegen eine Stärke des EUR/GBP. Geopolitische Risiken schaden dem Pfund generell mehr als dem Euro, und die Datenlage war in letzter Zeit negativ für das GBP. Sofern die BoE morgen nicht mit einer unerwartet hawkisheren Botschaft überrascht, könnte ein Anstieg auf 0,860 durchaus möglich sein.“