Gold (XAU/USD) hält sich am Mittwoch stabil bei etwa 3.385 USD, unterstützt durch anhaltende geopolitische Spannungen und die Vorsicht der Anleger vor der geldpolitischen Entscheidung der Federal Reserve (Fed).
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts bleibt die Preisbewegung stabil über 3.380 USD, während sich die Händler auf den Zinsausblick der Fed, aktualisierte Wirtschaftsprognosen und den Ton von Fed-Chef Jerome Powell konzentrieren – allesamt Faktoren, die später in der Sitzung zu scharfen Bewegungen sowohl im US-Dollar als auch im Gold führen könnten.
Aktuelle Kommentare von US-Präsident Donald Trump haben die Zuflüsse in sichere Häfen weiter angeheizt. Am Dienstag kehrte Trump frühzeitig vom G7-Gipfel in Kanada zurück, um sich mit seinem nationalen Sicherheitsteam im Weißen Haus zu treffen und das mögliche Ausmaß des US-Engagements im eskalierenden Konflikt zwischen Israel und Iran zu besprechen.
Das Wall Street Journal berichtete, dass während "ein Angriff nur eine der diskutierten Optionen war", keine endgültige Entscheidung über militärische Maßnahmen getroffen wurde. In einem Beitrag auf Truth Social schrieb Trump: "Wir haben jetzt die vollständige und totale Kontrolle über den Luftraum über Iran" und bekräftigte seine Forderung nach "bedingungsloser Kapitulation". Er wies auch die Idee eines Waffenstillstands zurück und erklärte, er wolle ein "echtes Ende" der iranischen Nuklearambitionen. Diese Entwicklungen haben zur Marktunruhe beigetragen und Gold als Absicherung gegen steigende geopolitische Risiken verstärkt.
Gold (XAU/USD) handelt knapp unter der psychologischen Marke von 3.400 USD und bleibt stabil, während die Händler auf die Zinentscheidung der Federal Reserve und die aktualisierten Wirtschaftsprognosen warten. Die Preisbewegung hält sich nahe 3.380 USD, wobei die unmittelbare Unterstützung vom 23,6%-Fibonacci-Retracement-Niveau bei 3.371 USD kommt.
Der breitere Trend bleibt konstruktiv, unterstützt durch den 20-Tage-Simple Moving Average (SMA) bei 3.346 USD.
Ein entscheidender Durchbruch über 3.400 USD könnte den Weg für einen Test der Widerstandszone von 3.440-3.452 USD ebnen, die in den letzten drei Handelstagen wiederholt die Aufwärtsbewegung begrenzt hat und den oberen Bereich der jüngsten Konsolidierung darstellt.
Gold (XAU/USD) Tageschart
Auf der Abwärtsseite würde ein Rückgang unter 3.371 USD den Fokus auf die nächste wichtige Unterstützung bei 3.360 USD verschieben, gefolgt von der Konfluenzzone nahe 3.320–3.308 USD, wo der 50-Tage-MA und ein tieferes Fibonacci-Retracement-Cluster die Bedeutung der Zone verstärken. Ein Durchbruch unter die gleitenden Durchschnitte könnte auf eine tiefere Korrektur hindeuten.
Der Relative Strength Index (RSI) liegt bei etwa 56 und zeigt eine leicht bullische Tendenz sowie Spielraum für weitere Aufwärtsbewegungen, falls die Fed eine dovishe Wende oder Zinssenkungen signalisiert. Umgekehrt könnte eine Bestätigung der hawkischen Haltung die Gewinne begrenzen und Gold unter Druck setzen.
Die Federal Reserve (Fed) steuert die US-Geldpolitik mit zwei klaren Zielen: Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Dabei nutzt die Notenbank Zinssätze als Hauptinstrument. Höhere Zinsen stärken den US-Dollar, da sie die USA für internationale Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Greenback.
Die Federal Reserve (Fed) hält jährlich acht geldpolitische Sitzungen ab, bei denen das Federal Open Market Committee (FOMC) die wirtschaftliche Lage beurteilt und geldpolitische Entscheidungen trifft. Das FOMC besteht aus zwölf Mitgliedern – den sieben Mitgliedern des Gouverneursrats, dem Präsidenten der Federal Reserve Bank of New York und vier der elf übrigen regionalen Notenbankpräsidenten, die auf Jahresbasis rotieren.
In Zeiten schwerer Wirtschaftskrisen, wie etwa 2008 während der Finanzkrise, greift die Federal Reserve oft auf QE zurück. Dies bedeutet, dass die Fed massiv Anleihen kauft, um Liquidität bereitzustellen. Diese expansive Geldpolitik schwächt den Dollar, da das zusätzliche Geld die Währung verwässert und das Vertrauen der Investoren mindert.
Quantitative Straffung (QT) ist der umgekehrte Prozess von QE, bei dem die US-Notenbank aufhört, Anleihen von Finanzinstituten zu kaufen und das Kapital aus fällig werdenden Anleihen nicht reinvestiert, um neue Anleihen zu kaufen. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Wert des US-Dollars aus.
Nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) gibt das Federal Open Market Committee (FOMC) seine geldpolitische Erklärung ab. Diese kann die Volatilität des US-Dollars (USD) beeinflussen und kurzfristig einen positiven oder negativen Trend auslösen. Eine straffe (hawkische) Haltung gilt dabei als positiv für den USD, während eine lockere (dovische) Einschätzung tendenziell negativ oder bärisch bewertet wird.
Mehr lesenNächste Veröffentlichung: Mi Juni 18, 2025 18:00
Häufigkeit: Unregelmäßig
Prognose: -
Vorher: -
Quelle: Federal Reserve