In den letzten Wochen haben sich die EUR/USD-Käufer vor allem im Bereich zwischen 1,1250 und 1,1300 vehement positioniert. Der gestrige Einbruch nach unten ist bezeichnend. Laut Francesco Pesole, Devisenanalyst bei ING, sind die Märkte dank Trumps verstärkter Hoffnungen auf bevorstehende Handelsabkommen und der scheinbar größeren Aufmerksamkeit für Marktindikationen vorsichtig optimistischer geworden, was den Dollar betrifft.
„Dies ist immer noch weit entfernt von der 'pragmatischen' Version von Trump, die die Märkte am Tag der Amtseinführung als Grundlinie eingepreist hatten, aber es reicht aus, um zu verhindern, dass sich wachstums- und schuldenbezogene bärische Wetten auf den Dollar häufen.“
„Es bestehen begründete Zweifel daran, dass die Märkte bereit sind, strategische Dollar-Positionen wieder aufzubauen, und es könnte einige Zeit dauern, bis das Vertrauen der Märkte in den Dollar als sicheren Hafen wiederhergestellt ist. Gleichzeitig bleibt EUR/USD nach unseren Schätzungen kurzfristig um 2 % überbewertet, und weitere Anzeichen dafür, dass Trump in einen marktfreundlichen Modus übergegangen ist, könnten eine weitere Verringerung der Risikoprämie erzwingen.“
„Heute bietet der Kalender der Eurozone nicht viel. Wir werden sehen, ob EUR/USD beginnt, einen neuen Unterstützungsboden bei 1,1200 zu bilden; ein Durchbruch nach unten würde einen deutlichen Stimmungsumschwung bei diesem Paar signalisieren und möglicherweise den Weg für größere Korrekturen ebnen, wobei 1,100 die nächste große Unterstützung wäre.“