Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) stieg am Mittwoch, gestützt durch die kühler als erwarteten Verbraucherpreisindex (VPI)-Inflationsdaten für Mai sowie einen vorläufigen Handelsrahmen nach zwei Tagen Handelsgesprächen in London. Der Rahmen muss noch von Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping endgültig genehmigt werden; die Märkte sind jedoch optimistisch, dass der Fortschritt beide Seiten dazu bringen wird, von der jüngsten Rhetorik des Handelskriegs abzurücken.
Die VPI-Inflation im Mai lag insgesamt unter den Erwartungen, was dazu beitrug, die allgemeine Anlegerstimmung zu stärken. Dennoch gibt es einige auffällige Preisvolatilitätsprobleme, mit denen die politischen Entscheidungsträger im Rest des Jahres konfrontiert sind. Die VPI-Inflation stieg weiterhin auf annualisierter Basis und kletterte auf 2,4% im Jahresvergleich, während die Kern-VPI-Inflation, die volatile Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, stabil bei 2,8% im Jahresvergleich blieb. Die Zahlen liegen weiterhin deutlich über dem jährlichen Inflationsziel der Federal Reserve (Fed) von 2%, aber die Anleger setzen weiterhin auf erhöhte Chancen für eine Zinssenkung der Fed im September. Laut dem FedWatch-Tool der CME sind die Chancen auf eine Zinssenkung um mindestens einen Viertelpunkt bei der Zinssitzung der Fed im September auf fast 70% gestiegen.
Nach zwei Tagen privater Handelsgespräche in London haben Delegierte der Trump-Administration und der chinesischen Regierung einen vorläufigen Handelsrahmen erreicht, der nun auf die Schreibtische der Präsidenten Trump und Xi geht. Laut Social-Media-Posts von Präsident Trump bleiben die Zölle auf chinesische Waren bei 55%, während China seine 10%ige Einfuhrsteuer auf alle in den USA hergestellten Waren beibehält.
Der Dow Jones Industrial Average hat endlich die wichtige Preismarke von 43.000 überschritten, nachdem er monatelang in der Zollflaute feststeckte. Die bullische Anlegerstimmung hat den Dow Jones auf 14-Wochen-Hochs gehoben und ihn wieder auf Kurs gebracht, um einen neuen Anlauf auf Rekordhöhen über 45.000 zu nehmen.
Trotz technischer Oszillatoren, die fest im überkauften Bereich verankert sind, driftet der Dow Jones weiterhin nach oben, wobei der wichtige Aktienindex in allen bis auf vier der letzten 12 Handelssitzungen gestiegen ist. Der DJIA handelt deutlich über dem 200-Tage-Exponential Moving Average (EMA) nahe 41.775, und Käufer werden versuchen, einen neuen technischen Boden am alten Swing-Hochpunkt nahe 42.600 einzuplanen.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.