Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) fiel am Donnerstag nach einer einwöchigen Seitwärtsbewegung deutlich. Der Dow stürzte in den Bereich von 46.300, nachdem er die amerikanische Marktsitzung nahe 46.600 eröffnet hatte, und fiel zum Zeitpunkt des Schreibens um rund 300 Punkte.
Der laufende Regierungsstillstand der US-Regierung hat offiziell die einwöchige Marke überschritten und erreichte am Donnerstag den neunten Tag. Die Anleger zeigten zunächst wenig bis keine Reaktion auf die Schließung der Bundesdienste, aber die Marktbesorgnis steigt langsam, da der US-Senat keine Fortschritte zeigt. Die Republikaner im Senat haben mehrere Haushaltsbrücken-Vorschläge der Demokraten abgelehnt, da die beiden Seiten der US-Regierung entlang der Parteigrenzen abstimmen.
Der zentrale Streitpunkt zwischen den beiden Seiten sind nationale Gesundheitsversorgungsregelungen, die auslaufen sollen, was Millionen von Amerikanern von bereits bestehenden Pflegeprogrammen ausschließen wird. Die Demokraten wollen eine Flickenteppich-Verlängerung, während die Trump-Administration an ihrem Vorschlag arbeitet, 'Obamacare' zu ersetzen, dem Spitznamen für den Affordable Care Act (ACA), der unter Präsident Barack Obama entworfen und eingeführt wurde. Das Trump-Team hat seit Donald Trumps erstem Wahlkampf versprochen, den ACA vollständig zu überarbeiten. Heute, schnell vorwärts, hat bisher kein Anzeichen eines ACA-Ersatzes das Licht der Welt erblickt, aber die Republikaner weigern sich, irgendeine Art von Verlängerung der ACA-Abdeckung im aktuellen Bundeshaushalt einzuschließen und erklären, dass sie erst darüber sprechen werden, nachdem der Haushalt verabschiedet wurde.
Der Regierungsstillstand hat auch die Veröffentlichung offizieller Datensätze eingeschränkt, sodass die Märkte mit dem neu hinzugefügten Fokus auf private Datensätze kämpfen müssen. Die wichtigste Veröffentlichung dieser Woche wird der Verbraucherindex der University of Michigan (UoM) für Oktober sein, der für Freitag angesetzt ist. Die aggregierten Ergebnisse der Verbraucherstudien werden voraussichtlich leicht zurückgehen, da die laufenden Handelskriegsschlagzeilen und steigende Inflationsdrucke das Verbrauchervertrauen untergraben.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.