Die Dow Jones-Futures fallen während des frühen europäischen Handels am Montag vor der Eröffnung der nordamerikanischen Märkte und notieren unter 45.000, ein Rückgang von 0,2%. Zudem sinken die S&P 500-Futures um 0,1% und handeln nahe 6.450, während die Nasdaq 100-Futures gedämpft bei etwa 23.800 bleiben.
Die US-Aktienfutures kämpfen vor einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, das später am Tag stattfinden soll. Allerdings könnte sich die Marktstimmung verbessern, wenn es positive Entwicklungen zur Beendigung des Ukraine-Russland-Kriegs gibt. Darüber hinaus hat die Trump-Administration ihre 50%-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte ausgeweitet und 407 neue Produktcodes im US-Harmonisierten Zolltarif hinzugefügt. Trump erklärte auch, dass er beabsichtigt, weitere Ankündigungen zu Stahlzöllen sowie neue Abgaben auf Halbleiterimporte zu machen.
Präsident Trump könnte Selenskyj drängen, eine schnelle Einigung zu akzeptieren, nach seinen Gesprächen am Freitag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, die sich auf Moskaus Forderung konzentrierten, dass die Ukraine Gebiete aufgibt. An dem Treffen werden auch die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen, der französische Präsident Emmanuel Macron und der NATO-Generalsekretär Mark Rutte teilnehmen.
Der Dow stieg letzte Woche um 1,71%, der S&P 500 legte um 0,94% zu und der Nasdaq Composite gewann 0,81%. Alle drei Indizes erreichten neue Rekordhöhen, da aktuelle wirtschaftliche Daten aus den Vereinigten Staaten (US) die Argumentation für eine Zinssenkung der Federal Reserve (Fed) im September unterstützen.
Händler warten auf die Kommentare von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell beim dieswöchigen Treffen in Jackson Hole, um weitere Hinweise zum Pfad der Zinssenkungen zu erhalten. Es ist erwähnenswert, dass niedrigere Kreditkosten die wirtschaftliche Aktivität in den Vereinigten Staaten, der größten Volkswirtschaft der Welt, ankurbeln könnten.
Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.