Während der Solana-Kurs am Dienstag auf 142 US-Dollar fiel, setzen zwei große Investoren ein klares Zeichen: Sie kaufen weiter zu. Die US-amerikanische DeFi Development Corporation sowie die in Toronto ansässige SOL Strategies haben ihre Bestände an SOL kräftig aufgestockt – und das mitten in einem schwächelnden Marktumfeld.
Die DeFi Development Corp hat jüngst 82.404 SOL gekauft – für rund 11,5 Millionen US-Dollar. Der durchschnittliche Einstiegspreis lag bei 135 Dollar pro Token. Seit der Neuausrichtung des Unternehmens im April, bei der auch der Name von „Janover“ geändert wurde, hat man inzwischen über 400.000 SOL eingesammelt.
Spannend ist, woher ein Teil der Token stammt: Gekauft wurde über BitGos OTC-Schiene (also außerbörslich), wo sogenannte „locked SOL“ gehandelt werden. Das sind Token, die zwar noch vertraglich gesperrt und nicht auf der Blockchain übertragbar sind – zum Beispiel durch Vesting-Zeiträume oder Projektbindungen –, die aber unter bestimmten Bedingungen zwischen institutionellen Anlegern den Besitzer wechseln können.
Für DeFi Development ist das Teil einer klaren Strategie: Die SOL-Bestände werden direkt gestaked, also zur Absicherung des Netzwerks eingesetzt, wofür das Unternehmen laufende Erträge in Form von Yield einstreichen kann. Dass es damit ernst ist, zeigt eine weitere Nachricht vom Wochenanfang: Die Firma hat sich ein Validator-Geschäft mit einer delegierten Staking-Kapazität von bis zu 500.000 SOL gesichert – für 3,5 Millionen Dollar.
Man verfolgt dabei einen einfachen, aber effektiven Plan: Solana kaufen, staken und gleichzeitig die eigene Infrastruktur ausbauen. Die Käufe sind ausdrücklich Teil der firmeneigenen Treasury-Strategie, mit der Kapital langfristig in wachstumsstarke Kryptoassets umgeschichtet wird.
Auch im hohen Norden tut sich einiges. Die auf Solana spezialisierte Firma SOL Strategies, börsennotiert und mit Sitz in Toronto, hat 122.524 SOL gekauft – für insgesamt 18,25 Millionen Dollar. Der Einstiegspreis lag bei knapp 149 Dollar je Token, also etwas höher als bei der US-Konkurrenz.
Finanziert wurde der Deal durch frisches Kapital: Die Firma hat gerade die erste Tranche einer geplanten Wandelanleihe über insgesamt 500 Millionen Dollar abgeschlossen. Die Anfangssumme: 20 Millionen – bereitgestellt von ATW Partners.
Leah Wald, CEO von SOL Strategies, erklärte dazu:
„Mit dem Abschluss der ersten Tranche setzen wir exakt das um, was wir angekündigt haben: Wir kaufen SOL gezielt ein, um unsere Validator-Aktivitäten auszubauen und unsere Rolle im Solana-Ökosystem weiter zu stärken.“
Das Unternehmen verfolgt eine Dreisäulen-Strategie: Infrastruktur durch leistungsfähige Validatoren, strategisch gehaltene SOL-Bestände und Investitionen in Solana-Technologie und -Projekte.
Und dennoch: Der Kurs reagierte auf die Kaufmeldungen kaum. In den letzten 24 Stunden ist SOL um knapp 2 % gefallen, über die Woche gesehen sogar mehr als 3 % im Minus. In einem politisch aufgeheizten Marktumfeld – mit Präsident Trump wieder im Weißen Haus und Unsicherheit rund um Regulierungsthemen – zeigen sich viele Anleger zurückhaltend.
Was bedeutet das? Zwei große Investoren kaufen massiv Solana – und der Kurs gibt trotzdem nach. Ist das ein Warnsignal? Oder eine Gelegenheit?
Was man festhalten kann: Beide Unternehmen investieren nicht aus einer Laune heraus. Sie verfolgen langfristige Strategien, setzen auf Netzwerkbeteiligung über Validatoren und planen mit nachhaltigen Einnahmen über Staking. Das spricht nicht für Spekulation, sondern für Überzeugung.
Wer heute Solana kauft, macht das vermutlich nicht wegen kurzfristiger Kursziele. Sondern weil er an das Ökosystem glaubt – und an dessen Rolle im Krypto-Markt der nächsten Jahre. Vielleicht sind genau das die Signale, die langfristig zählen.