Ethereum gegen die Wand gefahren? Jetzt soll ein Wunder-Upgrade helfen

Quelle Fxstreet

Ethereum (ETH) hat in den vergangenen Monaten deutlich an Schwung verloren – und das in einem Markt, in dem andere große Namen wie Bitcoin und Solana neue Höchststände erreicht haben. Während ETH im Jahr 2024 noch um 47 % zulegte, blieb das deutlich hinter früheren Bullruns zurück. Zum Vergleich: 2021 waren es über 400 %. Noch deutlicher wird das Bild 2025 – seit Jahresbeginn hat Ethereum fast die Hälfte seines Werts eingebüßt, rund 47 % Minus nach dem jüngsten Einbruch am Kryptomarkt.

Der Abstand zu anderen großen Coins wächst: Das ETH/BTC-Verhältnis fiel auf ein Rekordtief, während Solana gegenüber Ethereum ein neues Hoch markierte. Die Gründe für diese Entwicklung liegen weniger bei externen Faktoren, sondern sind vielmehr direkt im Ethereum-Ökosystem zu finden.

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Ethereum verliert durch seine Layer-2-Strategie an Substanz

Ein entscheidender Wendepunkt war das Dencun-Upgrade im März 2024. Dieses brachte mit dem sogenannten Blobspace eine technische Verbesserung zur Speicherung von Layer-2-Transaktionen. Ziel war es, Ethereum effizienter und günstiger zu machen – doch das hatte seinen Preis.

Denn während die Transaktionskosten tatsächlich sanken, gingen auch die Einnahmen des Netzwerks zurück. Noch schwerer wiegt: Die Verbrennung von ETH, ein zentrales Element der Deflationslogik ("Ultrasound Money"), wurde deutlich abgeschwächt. Seit April 2024 ist die ETH-Geldmenge wieder inflationär. Das Angebot wuchs um über 730.000 ETH – und das in einem Umfeld, in dem die Nachfrage ohnehin rückläufig ist. Für den Kurs ist das natürlich Gift.

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Solana profitiert vom Meme-Coin-Hype

Im selben Zeitraum verzeichnete Solana einen wahren Boom. Auslöser war unter anderem die Token-Launch-Plattform Pump.fun, die im Januar 2024 startete. Seitdem wurden über 17 Millionen neue Wallets auf Solana eröffnet, mehr als 9,6 Millionen Tokens erstellt – der Großteil davon Meme-Coins. Die Folge: mehr Aktivität, höhere Einnahmen, steigender Kurs. Während ETH technisch zwar führend bleibt, zeigt Solana, was Nutzer aktuell wirklich nachfragen – und das spiegelt sich auch im Preis wider.

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Bitcoin zieht institutionelles Kapital an – Ethereum nicht

Auch auf institutioneller Ebene hat Ethereum das Nachsehen. Seit der Einführung der Spot-Bitcoin-ETFs in den USA sind mehr als 39 Milliarden US-Dollar in die Fonds geflossen – ein riesiger Erfolg. ETH-ETFs dagegen bringen es auf gerade einmal 2,5 Milliarden. Warum der Unterschied?

Bitcoin hat sich in der traditionellen Finanzwelt als "digitales Gold" etabliert – ein einfaches, eingängiges Narrativ, das in Zeiten globaler Unsicherheit gut funktioniert, gerade auch unter Präsident Trump. Ethereum dagegen fehlt bislang eine klare Geschichte für institutionelle Investoren. Die Folge: Viele Fonds nutzen die ETH-ETFs eher für kurzfristige Arbitragestrategien, etwa durch sogenannte Basis-Trades mit Futures. Als der Kryptomarkt Anfang 2025 einbrach, wurden diese Positionen aufgelöst – ETH verlor dabei noch schneller an Wert als Bitcoin oder Solana.

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Bitcoin bekommt Rückenwind durch Unternehmen – Ethereum nicht

Während Unternehmen wie MicroStrategy, Tesla oder Metaplanet große Summen in Bitcoin gesteckt haben, spielt Ethereum in der Treasury-Strategie börsennotierter Firmen kaum eine Rolle. MicroStrategy allein hält inzwischen mehr als 553.000 Bitcoin – rund 2 % der gesamten Umlaufmenge. Und sie hören nicht auf: Aktuell plant das Unternehmen weitere Milliardenaufnahmen über Aktien und Anleihen, um noch mehr BTC zu kaufen.

Bei Solana beginnt sich eine ähnliche Bewegung abzuzeichnen. Firmen wie der DeFi Development Fund investieren gezielt in SOL und passen sogar ihre Markenstrategie daran an. Von Ethereum ist in diesem Zusammenhang wenig zu hören. Öffentliche Unternehmen, die ETH halten, tun das – wenn überhaupt – nur in sehr geringem Umfang und ohne langfristige Strategie.

Ethereum wird zum bevorzugten Ziel für Angreifer

Auch sicherheitstechnisch steht Ethereum aktuell unter Druck. Seit 2024 war ETH an über der Hälfte aller gestohlenen Kryptowerte beteiligt. Besonders schwer traf es das Netzwerk im Februar mit dem Bybit-Hack, bei dem ETH im Wert von rund 1,4 Milliarden US-Dollar entwendet und rasch auf dem Markt abgestoßen wurde. Das führte zu einem spürbaren Kurseinbruch.

Noch kritischer: Laut Daten von Immunefi wurde Ethereum im Vergleich zu anderen Chains am häufigsten Ziel von Angriffen. Das belastet nicht nur das Vertrauen, sondern natürlich auch die Preisentwicklung.

Die Gegenbewegung: Ethereum will das Ruder herumreißen

Die Ethereum Foundation reagiert auf die Kritik. Es soll ein neues Führungsmodell kommen, das die Organisation zukunftsfähiger machen soll. Auch technologisch wird nachgelegt: Am 7. Mai soll das Pectra-Upgrade live gehen. Es soll die Skalierbarkeit verbessern, den Datenschutz stärken und vor allem die Nutzererfahrung deutlich aufwerten.

Gleichzeitig startet mit Ethrealize eine neue Initiative, angeführt von bekannten Ethereum-Entwicklern wie Vivek Raman und Danny Ryan. Ihr Ziel: Ethereum institutionell besser zu positionieren – mit maßgeschneiderten Produkten für große Investoren und einer aktiven Präsenz an der Wall Street.

Und es gibt erste Anzeichen, dass sich etwas tut: Das ETH/BTC-Verhältnis scheint sich zu stabilisieren. Auch das SOL/ETH-Verhältnis zeigt erste Schwäche nach dem steilen Anstieg der letzten Monate. Sollte sich der Krypto-Gesamtmarkt weiter erholen, könnte Ethereum wieder Fuß fassen.

Fazit: Noch kein Comeback – aber vielleicht der Anfang davon

Ethereum hat einen schwierigen Weg hinter sich – und noch vor sich. Die Kombination aus schwacher Preisentwicklung, fehlendem institutionellen Narrativ, sinkenden Einnahmen und Sicherheitsproblemen hat den Kurs kräftig unter Druck gesetzt. Gleichzeitig zeigt sich aber auch: Die Community und Entwickler geben nicht auf.

Mit dem Pectra-Upgrade, neuen institutionellen Projekten und einem Strategiewechsel auf Foundation-Ebene versucht Ethereum, das Narrativ zu drehen. Ob es gelingt? Das wird sich zeigen.

Aber nach Monaten der Schwäche könnte sich jetzt tatsächlich ein Wendepunkt andeuten. Wer langfristig denkt und bereit ist, Volatilität auszuhalten, sollte Ethereum zumindest wieder auf dem Schirm haben.

Haftungsausschluss: Nur zu Informationszwecken. Die bisherige Performance ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.
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