Das USD/CHF-Paar setzt seine konsolidierende Preisbewegung während der asiatischen Sitzung am Mittwoch fort und bleibt in einer Spanne gefangen, die in den letzten zwei Wochen gehalten wurde, während gemischte Signale vorliegen. Das Auftreten von Käufen des US-Dollars (USD) bietet etwas Unterstützung für die Spotpreise, während die wiederbelebte Nachfrage nach sicheren Anlagen als Gegenwind wirkt.
Wenn man das größere Bild betrachtet, hat der jüngste Anstieg aus der Nähe der mittleren 0,8100er-Marke, oder dem niedrigsten Stand seit dem 22. April, der letzte Woche erreicht wurde, entlang einer aufwärts geneigten Linie stattgefunden. Dies, zusammen mit einer starken horizontalen Barriere im Bereich von 0,8245-0,8250, bildet die Grundlage für ein aufsteigendes Dreieck auf den Stundencharts und begünstigt die USD/CHF-Bullen. Es wäre jedoch ratsam, auf einen überzeugenden Ausbruch durch die genannte Hürde zu warten, bevor man sich für weitere Gewinne positioniert.
Die Spotpreise könnten dann eine Zwischenhürde im Bereich von 0,8275 überschreiten und darauf abzielen, die runde Marke von 0,8300 zurückzuerobern. Das Momentum könnte sich weiter in Richtung des nächsten relevanten Widerstands im Bereich der Angebotszone von 0,8325-0,8330 ausdehnen. Einige Anschlusskäufe würden darauf hindeuten, dass das USD/CHF-Paar ein kurzfristiges Tief gebildet hat und den Weg für zusätzliche Gewinne ebnen.
Auf der anderen Seite könnte die aufsteigende Trendlinienunterstützung, die derzeit knapp über der 0,8200-Marke liegt, weiterhin den unmittelbaren Abwärtstrend schützen. Dies wird gefolgt von dem monatlichen Tief, das sich im Bereich von 0,8155 befindet, welches, wenn es durchbrochen wird, als neuer Auslöser für bärische Händler angesehen wird. Der anschließende Rückgang könnte das USD/CHF-Paar zur runden Marke von 0,8100 ziehen, auf dem Weg zum April-Tief im Bereich von 0,8040 oder dem niedrigsten Stand seit September 2011.
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.