Das NZD/USD-Paar hält sich während der frühen asiatischen Sitzung am Mittwoch positiv um 0,6000. Der US-Dollar (USD) schwächt sich gegenüber dem Neuseeland-Dollar (NZD) angesichts der Bedenken über die Auswirkungen von US-Präsident Donald Trumps Zöllen auf die US-Wirtschaft und den globalen Handel.
Der Greenback gibt nach, da die Händler besorgt über die anhaltende Zollunsicherheit und deren potenzielle Auswirkungen auf das Wachstum der US-Wirtschaft sind. Der US-Verarbeitungssektor hat seit drei aufeinanderfolgenden Monaten einen Rückgang verzeichnet, was zum Abwärtstrend des USD beiträgt.
Separat berichtete das US Bureau of Labor Statistics (BLS) am Dienstag in der Job Openings and Labor Turnover Survey (JOLTS), dass die Zahl der offenen Stellen am letzten Geschäftstag im April bei 7,39 Millionen lag, gegenüber 7,2 Millionen zuvor. Diese Zahl lag über den Markterwartungen von 7,1 Millionen.
US-Finanzminister Scott Bessent sagte am Sonntag, dass Trump und Xi Jinping voraussichtlich bald zusammentreffen werden, um Handelsstreitigkeiten zu lösen, obwohl es am Montag eine Antwort des chinesischen Handelsministeriums auf die US-Vorwürfe gab, dass Peking ihr Handelsabkommen verletzt habe.
Der US Nonfarm Payrolls (NFP)-Bericht für Mai wird genau beobachtet, da erwartet wird, dass er 130.000 neue Arbeitsplätze zeigt. Sollte der Bericht ein besser als erwartetes Ergebnis zeigen, könnte dies den USD stärken und den Aufwärtstrend des Paares begrenzen.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.