Die indische Rupie (INR) sieht sich am Donnerstagmorgen starkem Verkaufsdruck gegenüber dem US-Dollar (USD) ausgesetzt. Das USD/INR-Paar springt auf fast 90,40, während die indische Rupie angesichts der Unsicherheit über die Handelsgespräche zwischen den Vereinigten Staaten (US) und Indien fällt.
Die Anleger sind vorsichtig, ob die USA und Indien nach dem zweitägigen Treffen, das am Mittwoch begann, einen Konsens erreichen werden, nachdem der stellvertretende US-Handelsbeauftragte Rick Switzer eingetroffen ist.
Am Mittwoch bezeichnete der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer Indien als „harte Nuss zu knacken“, während er vor dem Senatsausschuss für Haushaltsangelegenheiten aussagte, fügte jedoch hinzu, dass das neueste Angebot von Neu-Delhi das „beste“ sei, das die USA je gesehen haben, berichtete India Today.
In der Zwischenzeit hat die Global Trade Research Initiative (GTRI) in einer Mitteilung erklärt, dass Indien auf ausgewogene Ergebnisse in den laufenden Handelsverhandlungen mit den USA bestehen muss und äußerst vorsichtig sein sollte, was die Gewährung von Zugeständnissen bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen oder gentechnisch veränderten (GMO) Produkten angeht, berichtete ANI. Die Agentur fügte hinzu, dass Washington zunächst die Zölle auf indische Exporte von 50% auf 25% senken sollte, wenn es ernsthaft an dem Abkommen interessiert ist.
Die Handelskonflikte zwischen den USA und Indien haben das Interesse ausländischer Investoren am indischen Aktienmarkt gedämpft. Ausländische institutionelle Investoren (FIIs) waren im gesamten Dezember Nettoverkäufer und haben Anteile im Wert von 16.470,35 Crore Rs. verkauft.
Auf der heimischen Seite warten die Anleger auf die Einzelhandelsdaten des Verbraucherpreisindex (CPI) für November, die am Freitag veröffentlicht werden.
USD/INR notiert am Donnerstag um 0,45% höher bei 90,54. Das Paar hält sich über dem steigenden 20-Tage exponentiell gleitenden Durchschnitt (EMA) bei 89,7316, was den kurzfristigen Trend nach oben zeigt. Der 20-Tage-EMA hat sich in den letzten Sitzungen steil erhöht, was die Trendunterstützung verstärkt.
Der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) liegt bei 67,6, dreht nach einem Rücksetzer nach oben und bestätigt das bullische Momentum.
Das Momentum bleibt konstruktiv, solange die Preisbewegung oberhalb des steigenden 20-Tage-EMA bleibt. Ein nachhaltiger Schlusskurs über dieser dynamischen Unterstützung würde flache Rückgänge ermöglichen und den Anstieg in Richtung 92,00 ausweiten, während ein Rückfall darunter den bullischen Ton abschwächen und die Abwärtsbewegung in Richtung des Tiefs vom 1. Dezember bei 89,51 öffnen würde.
(Die technische Analyse dieser Geschichte wurde mit Hilfe eines KI-Tools verfasst)
Die indische Rupie wird stark von externen Faktoren wie dem Ölpreis, der Entwicklung des US-Dollars und dem Ausmaß der ausländischen Investitionen beeinflusst. Interventionen der Reserve Bank of India (RBI) können den Wechselkurs stabilisieren.
Die Reserve Bank of India (RBI) greift aktiv in den Devisenmarkt ein, um den Wechselkurs stabil zu halten und den Handel zu erleichtern. Gleichzeitig versucht sie, die Inflation durch Zinssatzanpassungen bei ihrem Zielwert von 4 % zu stabilisieren. Höhere Zinssätze stärken in der Regel die indische Rupie (INR), da sie das Land für ausländische Investoren attraktiver machen.
Makroökonomische Faktoren wie Inflation, Zinssätze, das Wirtschaftswachstum (BIP), die Handelsbilanz und ausländische Kapitalzuflüsse haben einen direkten Einfluss auf den Wert der indischen Rupie. Ein starkes Wirtschaftswachstum zieht vermehrt internationale Investoren an, was die Nachfrage nach der Rupie steigert. Auch eine weniger negative Handelsbilanz wirkt sich langfristig positiv auf die Währung aus. Besonders höhere Zinssätze – und hier vor allem die Realzinsen, also Zinssätze abzüglich der Inflation – können die Rupie stützen, da sie Indien für ausländische Investoren attraktiver machen. Ein "Risk-on"-Marktumfeld fördert zudem die Zuflüsse von Direkt- und Portfolioinvestitionen (FDI und FII), was ebenfalls die Rupie stärkt.
Eine steigende Inflation, vor allem im Vergleich zu den Handelspartnern Indiens, wirkt sich in der Regel negativ auf die Rupie aus, da dies eine Abwertung durch Überangebot signalisiert. Zudem verteuert Inflation die Exporte, was zu einem verstärkten Verkauf von Rupien führt, um ausländische Importe zu finanzieren – ein negativer Faktor für die Währung. Gleichzeitig reagiert die indische Zentralbank (Reserve Bank of India, RBI) häufig mit Zinserhöhungen auf steigende Inflation, was wiederum die Attraktivität der Rupie für internationale Investoren erhöht und den Kurs stabilisieren kann. Der gegenteilige Effekt tritt bei niedriger Inflation ein.