USD/CHF setzt seine Gewinne in der zweiten aufeinanderfolgenden Sitzung fort und handelt während der asiatischen Stunden am Montag bei etwa 0,7960. Das Paar wertet ab, da der US-Dollar (USD) weiterhin an Boden verliert, während die Märkte aufgrund der Risiken eines Regierungsstillstands in den Vereinigten Staaten (US) vorsichtig sind.
US-Präsident Donald Trump wird am Montag mit den Führungskräften des Kongresses zusammentreffen, um über die Finanzierung der Regierung zu diskutieren. Der Stillstand könnte am 1. Oktober beginnen, falls kein Deal zustande kommt, was auch mit neuen Zöllen auf Lastwagen, Pharmazeutika und mehr zusammenfallen würde. Die Pattsituation könnte auch den Bericht über die September-Löhne und andere wichtige Daten verzögern, so Reuters.
Der US-Dollar (USD) verliert an Boden, nachdem der US-Inflationsbericht für August die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, dass die US-Notenbank (Fed) im Oktober eine weitere Zinssenkung vornimmt. Die Märkte rechnen nun mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 88% für eine Zinssenkung der Fed im Oktober und einer 65%igen Möglichkeit für eine weitere Senkung im Dezember, so das CME FedWatch Tool.
Der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) in den USA stieg im August wie erwartet um 2,7% im Jahresvergleich. Der wertvolle Wert betrug einen Anstieg von 2,6%. In der Zwischenzeit lag der Kern-PCE, der Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, im gleichen Zeitraum bei 2,9% im Jahresvergleich und entsprach ebenfalls den Erwartungen.
In der vergangenen Woche hielt die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihren Leitzins bei 0% und pausierte nach sechs Senkungen seit März 2024. Ökonomen sehen den Zinssenkungszyklus weitgehend als beendet an und erwarten, dass die Zinsen aufgrund der niedrigen inländischen Inflation und der Risiken durch das langsame globale Wachstum und Handelskonflikte im nächsten Jahr bei null bleiben.
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.