Das Paar NZD/USD erholt sich während der asiatischen Sitzung am Mittwoch um 0,5855 von einigen verlorenen Punkten. Der US-Dollar (USD) schwächt sich gegenüber dem neuseeländischen Dollar (NZD), da die Händler weiterhin verschiedene Kommentare von den Entscheidungsträgern der Federal Reserve (Fed) verdauen, während wichtige Indikatoren der US-Wirtschaftstätigkeit die Anleger etwas enttäuschten.
Fed-Vorsitzender Jerome Powell sagte am Dienstag, dass die Aussichten für den Arbeitsmarkt und die Inflation Risiken bergen. Powell erklärte weiter, dass die Entscheidungsträger wahrscheinlich einen schwierigen Weg vor sich haben, während sie weitere Zinssenkungen abwägen.
Powell gab keine Hinweise darauf, ob er eine Zinssenkung bei der nächsten Sitzung der Fed unterstützen könnte. Die Geldmärkte preisen derzeit eine nahezu 90%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der Fed im Oktober ein, leicht gesunken von 92% am Vortag, laut dem CME FedWatch-Tool.
Die US-Wirtschaftstätigkeit verlor im September an Schwung, wie die vorläufige Lesung des S&P Global Composite PMI zeigt, der auf 53,6 von 54,6 im August fiel. Dies wiederum belastet den Greenback und sorgt für Rückenwind für das Paar. In der Zwischenzeit fiel der Manufacturing PMI im September auf 52,0 von 53,0 in der vorherigen Lesung. Der Services PMI sank im gleichen Zeitraum auf 53,9 gegenüber 54,5 zuvor.
Was den Kiwi betrifft, so ernannte Neuseelands Finanzminister Willis am Mittwoch Anna Breman zur neuen Gouverneurin der Reserve Bank of New Zealand (RBNZ). Breman wurde für fünf Jahre ernannt und wird ihre neue Rolle am 1. Dezember antreten.
Der neuseeländische Dollar wird stark durch die Gesundheit der neuseeländischen Wirtschaft sowie den Einfluss Chinas, des größten Handelspartners des Landes, geprägt. Auch die Preise für Milchprodukte, Neuseelands wichtigstem Export, spielen eine zentrale Rolle.
Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) strebt eine Inflationsrate von 1-3 % an und setzt entsprechende Zinssätze fest. Bei hoher Inflation erhöht die RBNZ die Zinsen, um die Wirtschaft abzukühlen, was den Neuseeland-Dollar (NZD) stützt. Niedrige Zinsen hingegen schwächen den NZD. Auch die Zinsdifferenz zu den USA spielt eine wichtige Rolle im Währungspaar NZD/USD.
Die Veröffentlichung makroökonomischer Daten in Neuseeland ist ein entscheidender Indikator für den Zustand der Wirtschaft und hat direkte Auswirkungen auf den Wert des neuseeländischen Dollars (NZD). Eine robuste Wirtschaft, geprägt von starkem Wachstum, niedriger Arbeitslosigkeit und hoher Zuversicht, wirkt sich positiv auf den NZD aus. Ein solides Wirtschaftswachstum zieht ausländische Investitionen an und könnte die Reserve Bank of New Zealand dazu bewegen, die Zinssätze anzuheben – insbesondere, wenn diese Dynamik mit einem Anstieg der Inflation einhergeht. Schwache Wirtschaftsdaten hingegen könnten den NZD unter Druck setzen und zu einer Abwertung führen.
Der neuseeländische Dollar (NZD) zeigt typischerweise Stärke in Phasen eines "Risk-on"-Marktumfelds, wenn Anleger von einem geringen Risiko und positiven Wachstumsaussichten ausgehen. In solchen Zeiten profitieren Rohstoffe und sogenannte Rohstoffwährungen wie der Kiwi von einer optimistischeren Einschätzung. Im Gegenzug gerät der NZD in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen unter Druck, da Investoren vermehrt risikoreiche Anlagen abstoßen und sich in stabilere, sichere Häfen zurückziehen.