Politische Instabilität und verfehlte Haushaltsziele lassen Zweifel daran aufkommen, ob Frankreich in der Lage ist, die EU-Vorgaben zu erfüllen und weitere Herabstufungen seiner Bonität zu vermeiden. Der weitere Weg erscheint äußerst ungewiss, wie Chris Turner, Devisenanalyst bei ING, feststellt.
„Allerdings gleichen die Heraufstufungen der Bonität Spaniens und Portugals die Nachrichten aus Frankreich aus, und das weltweit optimistische Umfeld stützt den Euro. Der EUR/USD liegt derzeit ziemlich nahe am Widerstand von 1,1800/1830. Der wahrscheinlichste Auslöser für einen Ausbruch wäre die morgige Sitzung der Fed – jedoch bleibt abzuwarten, ob dies nicht schon früher geschieht.“
In der Eurozone werden heute die aktuellen Ergebnisse der ZEW-Umfragen zur Anlegerstimmung veröffentlicht. Diese könnten aufgrund des positiven Aktienumfelds in diesem Sommer leicht nach oben tendieren, dürften jedoch kaum Einfluss auf den Markt haben. Die Zinsspreads geben jedoch weiterhin Unterstützung für den EUR/USD, da der Markt zunehmend zu dem Schluss kommt, dass die EZB ihre Zinssenkungen bei 2,00 % beendet hat, während die Fed noch weitere 125-150 Basispunkte an Lockerungsmaßnahmen vornehmen wird.