USD/CHF wertet auf, nachdem im vorherigen Handel nahezu 0,5% Verlust verzeichnet wurden, und notiert während der asiatischen Handelsstunden am Donnerstag bei etwa 0,8050. Das Paar wertet auf, da der US-Dollar (USD) Unterstützung erhält nach der Veröffentlichung der Protokolle des Federal Open Market Committee (FOMC) für die Sitzung vom 29. bis 30. Juli am Mittwoch. Die Handelsbilanzdaten der Schweiz werden später am Tag im Fokus stehen. Der Fokus wird auf die vorläufigen S&P Global US Einkaufsmanagerindex (PMI)-Daten gerichtet, die später in der nordamerikanischen Sitzung fällig sind.
Die Fed-Protokolle deuteten darauf hin, dass die meisten Vertreter der Federal Reserve (Fed) betonten, dass die Inflationsrisiken die Bedenken des Arbeitsmarktes während der Sitzung des letzten Monats überwiegen, da die Zölle die Spaltungen unter den politischen Entscheidungsträgern vertieften. Die meisten politischen Entscheidungsträger hielten es für angemessen, den Leitzins im Bereich von 4,25%–4,50% zu belassen.
Das CME FedWatch-Tool zeigte an, dass die Händler von Fed-Funds-Futures derzeit eine 82%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im September einpreisen. Die Rede von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell wird am Freitag beim Jackson Hole Symposium in Wyoming im Blick sein, was weiteren Antrieb für die geldpolitische Entscheidung im September geben könnte.
Die Inflation in der Schweiz blieb unter dem Zielwert von 2% der Schweizerischen Nationalbank (SNB), was die Erwartungen für weitere Zinssenkungen stärkt, möglicherweise zurück in den negativen Bereich. Darüber hinaus wird der neu eingeführte US-Zoll von 39% auf Schweizer Importe voraussichtlich erheblichen Druck auf die exportorientierte Wirtschaft der Schweiz ausüben und könnte den Druck auf die Schweizerische Nationalbank (SNB) erhöhen, die Geldpolitik weiter zu lockern.
Der Schweizer Franken gehört zu den am häufigsten gehandelten Währungen weltweit, obwohl die Schweizer Wirtschaft relativ klein ist. Der Wert der Währung wird stark durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) beeinflusst.
Der Schweizer Franken (CHF) gilt in Krisenzeiten als sicherer Hafen. Die Stabilität der Schweizer Wirtschaft, große Zentralbankreserven und die politische Neutralität des Landes machen den Franken zu einer bevorzugten Anlagewährung in turbulenten Zeiten. Anleger flüchten in den Franken, wenn globale Risiken zunehmen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tritt viermal im Jahr – einmal pro Quartal, seltener als andere bedeutende Zentralbanken – zusammen, um über ihre Geldpolitik zu entscheiden. Ihr erklärtes Ziel ist es, die jährliche Inflationsrate unter 2 % zu halten. Überschreitet die Inflation diese Marke oder wird erwartet, dass dies in naher Zukunft geschieht, greift die SNB ein und erhöht den Leitzins, um das Preiswachstum zu dämpfen. Höhere Zinssätze wirken sich in der Regel positiv auf den Schweizer Franken (CHF) aus, da sie die Renditen erhöhen und die Schweiz für Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Franken.
Makroökonomische Datenveröffentlichungen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewertung des Schweizer Franken (CHF). Obwohl die Schweizer Wirtschaft als stabil gilt, können plötzliche Veränderungen bei Wachstum, Inflation, Leistungsbilanz oder Währungsreserven signifikante Auswirkungen auf den CHF haben. Starke Wirtschaftsdaten, niedrige Arbeitslosigkeit und ein hohes Verbrauchervertrauen stützen in der Regel den Franken. Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Konjunktur eine Abwertung der Währung zur Folge haben.
Als kleine und offene Volkswirtschaft ist die Schweiz stark von der wirtschaftlichen Stabilität der Eurozone abhängig. Die erweiterte Europäische Union ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Schweiz, sondern auch ein bedeutender politischer Verbündeter. Eine stabile makroökonomische und geldpolitische Lage in der Eurozone ist daher von entscheidender Bedeutung für die Schweiz und den Schweizer Franken (CHF). Angesichts dieser engen Verflechtungen legen einige Modelle nahe, dass die Korrelation zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung des Euro (EUR) und des Schweizer Franken mit über 90 % nahezu perfekt ist.