Bitcoin bleibt in Seitwärtsbewegung – Hohe Off-Chain-Aktivität bei niedriger Transaktionszahl

Bitcoin wird am Donnerstag über der Marke von 104.000 US-Dollar gehandelt – inmitten einer breiteren Marktkonsolidierung.
Laut Daten von Glassnode verlagert sich das Handelsvolumen zunehmend auf zentralisierte Börsen.
Trotz des hohen Kursniveaus ist die Netzwerkaktivität von BTC rückläufig; insbesondere die Anzahl der Transaktionen ist deutlich gesunken.
Bitcoin (BTC) zeigte sich auch am Freitagmorgen in der frühen asiatischen Handelssitzung stabil und notierte weiterhin über 104.000 US-Dollar. In seinem aktuellen Wochenbericht erklärte Glassnode, dass der Handel nahe dem Allzeithoch mit einer ungewöhnlich niedrigen On-Chain-Aktivität einhergehe – insbesondere mit geringen Transaktionskosten infolge der gesunkenen Netzwerkauslastung.
Bitcoin: Rückläufige On-Chain-Aktivität bei steigendem Volumen auf zentralisierten Börsen
Der beeindruckende Kursanstieg von Bitcoin (BTC) über die Marke von 100.000 US-Dollar geht laut einem Bericht von Glassnode vom Donnerstag mit einem deutlichen Rückgang der Transaktionszahlen einher. Der Rückgang betrifft vor allem nicht-monetäre Transaktionen, was zu einer geringeren Gesamtauslastung des Netzwerks führt.
Das durchschnittliche Transaktionsvolumen liegt derzeit bei 36.200 US-Dollar – ein Hinweis darauf, dass trotz geringerer Transaktionsanzahl pro Vorgang weiterhin beträchtliche Werte übertragen werden. Das deutet darauf hin, dass größere Marktteilnehmer das Bitcoin-Netzwerk weiterhin aktiv nutzen – trotz insgesamt sinkender On-Chain-Aktivität.
Gleichzeitig zeigt sich jedoch eine zunehmende Diskrepanz zwischen dem wachsenden Marktwert von Bitcoin und seiner tatsächlichen Netzwerkaktivität. In früheren Bullenmärkten führten Kursrallys regelmäßig zu hoher Netzwerkauslastung und steigenden Transaktionsgebühren.
Anhand des „Fee Revenue Multiple“ (FRM) – einem Verhältnis zur Analyse des Anteils der Transaktionsgebühren am Minereinkommen – stellt Glassnode fest, dass die Gebühreneinnahmen auf der Blockchain niedrig geblieben sind, obwohl Bitcoin nahe seines Allzeithochs gehandelt wird.
Mit dem Rückgang der On-Chain-Aktivität verlagert sich ein Großteil des Bitcoin-Handelsvolumens auf zentralisierte Börsen. Glassnode hebt in seinem Bericht hervor, dass zentralisierte Plattformen in diesem Zyklus einen Großteil der Handelsaktivität abgewickelt haben.
„Vergleicht man das außerbörslich (Off-Chain) gehandelte Volumen – also Spot-, Futures- und Optionshandel – mit dem auf der Blockchain abgewickelten Wert, so liegt das Off-Chain-Volumen regelmäßig beim 7- bis 16-Fachen des On-Chain-Volumens“, heißt es in dem Bericht.
Parallel zum steigenden Off-Chain-Volumen wächst auch das Open Interest im Derivatemarkt – ein Hinweis auf zunehmende gehebelte Handelspositionen.
Glassnode stellt fest, dass sich die 30-Tage-Veränderung im aggregierten Open Interest zuletzt deutlich volatiler zeigte als noch im Jahr 2023. Während das Open Interest im vergangenen Jahr weitgehend stabil blieb, kam es nach dem Start der US-Spot-Bitcoin-ETFs im Januar 2024 zu erheblichen Schwankungen.
Diese zunehmende Volatilität deute laut Glassnode auf einen strukturellen Wandel des Marktes hin – weg vom klassischen Spot-Handel, hin zu einem stärker derivativesgetriebenen Marktmodell. Das führe laut Bericht zu einem erhöhten Risiko für „kaskadenartige Liquidationen“ und könne die Marktstabilität insgesamt beeinträchtigen.
Am Freitag notierte Bitcoin weiterhin über 104.000 US-Dollar, während makroökonomische Faktoren die Kursentwicklung weiterhin beeinflussen.
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