Trumps Zölle könnten Bitcoin zugutekommen – das sind die Gründe

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  • Bitcoin könnte zunehmend als bevorzugter Reservewert wahrgenommen werden, sollte der US-Dollar weiter an Boden verlieren.


  • Der anhaltende globale Handelskonflikt könnte das Interesse an Kryptowährungen als staatsunabhängige Vermögenswerte deutlich steigern, so der CEO von Binance.


  • Bitcoin fiel unter die Marke von 76.000 US-Dollar, nachdem die USA zusätzliche Strafzölle in Höhe von 50 % auf chinesische Waren verhängt hatten – wodurch sich der gesamte Zollsatz auf chinesische Importe auf 104 % erhöht.


Bitcoin (BTC) rutschte am Dienstag unter 76.000 US-Dollar, da sich der Abwärtstrend am Kryptomarkt nach der neuen Zollankündigung von Ex-Präsident Donald Trump fortsetzte. Trotz des kurzfristigen Kursrückgangs gehen mehrere Krypto-Experten davon aus, dass Bitcoin erheblich profitieren könnte, sollte der US-Dollar weiter an Glaubwürdigkeit als Reservewährung verlieren.


Bitcoin könnte trotz globalem Handelskrieg und verschlechterter Makrolage zulegen


Trotz eines durch den globalen Handelskrieg ausgelösten Rückgangs an den Kryptomärkten in der vergangenen Woche könnte Bitcoin (BTC vor einer neuen Aufwärtsbewegung stehen.


Mehrere Krypto-Experten äußerten sich zu dieser Möglichkeit und betonten das langfristige Kurspotenzial von Bitcoin, selbst inmitten zunehmender geopolitischer Spannungen.


Binance-CEO Richard Teng erklärte in einem Beitrag auf X (ehemals Twitter), dass Bitcoin trotz der aktuellen Risikoaversion vieler Investoren Erholungspotenzial habe. Zwar hätten kurzfristige makroökonomische Unsicherheiten viele Anleger zu Gewinnmitnahmen bewegt, doch BTC zeige sich mittelfristig weiterhin robust.


Teng hob hervor, dass die Erholung von Bitcoin auch auf das Verhalten langfristiger Anleger zurückzuführen sein könnte, die BTC in Zeiten wirtschaftlicher Instabilität als resilienten Vermögenswert betrachten.


„Dieses Umfeld könnte das Interesse an Kryptowährungen als staatsunabhängigem Wertspeicher zusätzlich beschleunigen“, schrieb Teng am Dienstag. „Viele Langzeitinvestoren sehen Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte weiterhin als widerstandsfähig gegenüber wirtschaftlichen Belastungen und sich wandelnder Geldpolitik.“


Matt Hougan, Chief Investment Officer von Bitwise, äußerte sich in ähnlichem Ton. Er bezog sich auf eine Rede von Steve Miran, dem Vorsitzenden des US-Wirtschaftsberatergremiums (Council of Economic Advisers).


In seiner Rede thematisierte Miran die Rolle des US-Dollars als globale Reservewährung – und wie sie zur Entstehung von Handelsdefiziten beiträgt. Zudem wies er darauf hin, dass die hohe Nachfrage nach dem Dollar Währungsmärkte strukturell verzerrt habe.


Hougan deutete an, dass Miran einen Rückgang des US-Dollars begrüßen würde – was sich kurzfristig positiv auf den Bitcoin-Kurs auswirken könnte, da BTC historisch negativ mit dem US-Dollar-Index (DXY) korreliert ist.


„Kurzfristig dürfte ein schwächerer Dollar gut für Bitcoin sein“, schrieb Hougan am Dienstag in einem Memo an Investoren.


Er betonte außerdem, dass eine anhaltende Schwäche des Dollars zu strukturellen Verschiebungen an den Weltmärkten führen könnte – mit potenziell neuen Reservewerten.


„Ich gehe davon aus, dass wir uns von einem Ein-Reserve-System (dem Dollar) zu einem fragmentierteren System entwickeln – in dem hartes Geld wie Bitcoin und Gold eine deutlich größere Rolle spielen werden“, so Hougan.


Auch Mathew Sigel, Leiter der Digital Asset Research bei VanEck, teilte diese Einschätzung: In einer Mitteilung an Investoren erklärte er, dass ein schwächerer Dollar Bitcoin als „sicherer Hafen“ attraktiver machen könnte. Eine entscheidende Rolle für einen möglichen BTC-Anstieg sieht er in der geldpolitischen Reaktion der US-Notenbank (Fed).


„Wenn sich die Zölle negativ auf das BIP auswirken, ohne die Inflation erneut anzuheizen, könnte die Fed Spielraum für Zinssenkungen haben – und damit jene Liquiditätsbedingungen schaffen, unter denen Bitcoin historisch besonders gut performt hat“, schrieb Sigel.


Bitcoin verzeichnete in der vergangenen Woche eine erhöhte Volatilität, nachdem Ex-Präsident Donald Trump Gegenzölle auf mehr als 180 Länder angekündigt hatte. Am Dienstag fiel BTC unter 76.000 US-Dollar, nachdem zusätzliche 50 %-Zölle auf chinesische Waren in Kraft traten – der gesamte Zollsatz auf China-Importe stieg damit auf 104 %.


Auch der Aktienmarkt reagierte mit Verlusten: Der S&P 500 gab am Dienstag laut Google Finance im Tagesverlauf zunächst 6 % ab und verlor dabei rund 2,5 Billionen US-Dollar an Marktkapitalisierung, bevor er sich zum Handelsschluss leicht erholen konnte. Der Tag endete mit einem Minus von 1,57 %.

Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.

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