Kurssturz bei Cannabis-Aktien: Das steckt dahinter

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Investing.com - Die Aktien von Cannabis-Unternehmen gerieten am Dienstag stark unter Druck, nachdem die US-Drogenbehörde DEA eine entscheidende öffentliche Sitzung zur möglichen Neubewertung von Cannabis erst für den 2. Dezember ansetzte. Konkret geht es um einen Vorschlag, die Einstufung von Cannabis in eine weniger strenge Risikokategorie, Schedule III, zu ändern.


Der Zeitpunkt der Anhörung, die erst nach den US-Präsidentschaftswahlen stattfinden soll, sorgt für Nervosität unter den Investoren. Damit steige das Risiko, dass die Entscheidung über die Neueinstufung von Cannabis möglicherweise von der nächsten Regierung abhänge, die im Januar ihr Amt antritt, kommentierte ein Händler. Tatsächlich hatten viele in der Branche darauf gehofft, dass ein klares Signal vor den Wahlen gesendet wird. Doch die unbestimmte Dauer des Prozesses schürt nun Zweifel und schickt die Aktienkurse auf Talfahrt.


Die Bedeutung der Einstufung


Aktuell ist Cannabis in den USA als Schedule I-Droge klassifiziert. Diese Einstufung bedeutet, dass Cannabis als besonders gefährlich gilt und keinen anerkannten medizinischen Nutzen besitzt – eine Position, die von vielen als überholt und wissenschaftlich nicht haltbar kritisiert wird. Schedule I umfasst Substanzen wie Heroin und LSD.


Eine Herabstufung auf Schedule III hingegen würde Cannabis als weniger gefährlich einstufen und könnte weitreichende rechtliche und wirtschaftliche Konsequenzen haben. So könnte der Zugang zu medizinischen Cannabisprodukten erleichtert und möglicherweise auch der Markt für Freizeitkonsum erweitert werden. Diese Perspektive hatte bei vielen Anlegern die Hoffnung auf steigende Gewinne geweckt.


Kursrutsch im gesamten Sektor


Die Folgen der Meldung ließen nicht lange auf sich warten. Der AdvisorShares Pure Cannabis ETF (NYSE:YOLO), ein börsengehandelter Fonds (ETF), der den Cannabis-Sektor abdeckt, verlor am Dienstag mehr als 7 % an Wert.


Einzelne Unternehmen traf es noch härter: So gab die Aktie von Tilray (NASDAQ:TLRY) um über 5 % nach, während  Canopy Growth  (NASDAQ:CGC) einen Rückgang von 10,6 % verzeichnete.  GrowGeneration  (NASDAQ:GRWG) verlor 10 %, CuraLeaf (TSX:CURA) 11 % und  Trulieve Cannabis  (CSE:TRUL) 6,5 %.


Auch  Cronos  Group (NASDAQ:CRON) und Green Thumb Industries (CSE:GTII) standen unter starkem Druck und verloren knapp 4 % bzw. 9 %. OrganiGram (NASDAQ:OGI) und Planet 13 (CSE:PLTH) mussten Einbußen von 7 % bzw. 11 % hinnehmen.

Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.

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