Englands knapper Sieg gegen die Slowakei: Taktische Schwächen und mangelnde Effizienz im Fokus

England gewann gestern Abend nach Verlängerung mit 2:1 gegen die Slowakei und erreichte damit das Viertelfinale der EM 2024, doch der Weg dahin war äußerst beschwerlich. England konnte in der regulären Spielzeit keinen Vorsprung herausspielen und endete mit einem 1:1-Unentschieden. In der Verlängerung sicherte Harry Kane in der 91. Minute den Sieg für England, was an das schmerzliche Aus gegen Island bei der EM 2016 erinnerte.
Die Slowakei ging in der 25. Minute durch Ivan Schranz in Führung, der sich als Schlüsselspieler der Slowakei in diesem Turnier hervorgetan hat. Dieses Tor war sein dritter Treffer im laufenden Wettbewerb und brachte ihn auf eine Stufe mit Robert Vittek bei der WM 2010.
Die Spieldaten offenbarten Englands Dominanz, aber auch viele Schwächen. England hatte 63% Ballbesitz und eine Passquote von 88%, erzielte aber nur zwei Torschüsse. Dies zeigt, dass England zwar das Spieltempo kontrollierte, aber in der Effizienz und im Abschluss deutlich schwächer war.
In der verbleibenden Zeit der ersten Halbzeit hatte England allmählich die Oberhand, konnte aber keine wesentliche Bedrohung darstellen. Dies war das erste Mal seit dem Viertelfinale der WM 1986 gegen Argentinien, dass England in einer K.-o.-Runde eines großen Turniers in der ersten Halbzeit keinen Schuss auf das Tor brachte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit dachte England, es habe den Ausgleich erzielt, aber Fodens Tor wurde wegen Abseits aberkannt.
In der 95. Minute brachte Bellingham mit einem spektakulären Fallrückzieher das Spiel in die Verlängerung. Dies war das späteste Tor, das England jemals in der regulären Spielzeit einer EM erzielte und beendete eine 272-minütige Torflaute. Obwohl Bellingham ein Tor erzielte, war seine Leistung als Nummer 10 nicht ideal. Er konnte keine effektive Verbindung zu den Stürmern Kane, Foden und Saka herstellen, was zu einem Mangel an Kohärenz im Angriff führte. Spieler wie Palmer oder Maddison, die besser für diese Position geeignet sind, könnten eine bessere Teamarbeit bieten.
Bereits 50 Sekunden nach Beginn der Verlängerung sicherte Harry Kane mit einem Kopfballtor nach einer Vorlage von Ivan Toney den Sieg für England.
Die defensive Strategie Englands nach der Führung führte ebenfalls zu Kontroversen. Nach der 2:1-Führung in der Verlängerung entschied sich England für eine Kontertaktik, anstatt den Angriff zu verstärken. Diese Strategie mag gegen stärkere Teams wie Italien oder Kroatien nachvollziehbar sein, wirkte jedoch gegen die Slowakei zu defensiv und bot dem Gegner Chancen zum Konter.
Foden wurde für seine Leistung kritisiert, doch in Wahrheit fehlte es ihm an Unterstützung und Zusammenarbeit mit seinen Teamkollegen. Trippier konnte als rechter Verteidiger nicht genug Unterstützung bieten, was Foden isoliert ließ.
Zusammenfassend zeigt das Spiel, dass England Probleme mit der Angriffseffizienz, einer defensiven Taktik und einem Mangel an Teamzusammenhalt hat. Wenn England diese Probleme nicht in den kommenden Spielen behebt, sieht die Zukunft in diesem Turnier düster aus. Für Trainer Southgate ist diese Sieg zwar ein vorübergehender Job-Schutz, aber das Team muss taktisch und in der Zusammenarbeit nachbessern, um ein Debakel wie das Ausscheiden gegen Island 2016 zu vermeiden. Fans und Experten erwarten, dass England eine stärkere Dominanz und Angriffskraft zeigt, um wirklich als Favorit auf den EM-Titel zu gelten.
Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.