59 von 105 Volkswirten, die von Reuters befragt wurden, gaben an, dass sie erwarten, dass die Federal Reserve (Fed) im nächsten Quartal, voraussichtlich im September, mit Zinssenkungen fortfahren wird.
Mehr als 60% der befragten Volkswirte sagten außerdem, dass sie die Fed sehen, die den Leitzins in diesem Jahr mindestens zweimal senken wird.
Den Ergebnissen zufolge wird erwartet, dass die US-Wirtschaft im Jahr 2025 um 1,4% und im Jahr 2026 um 1,5% wachsen wird.
Der US-Dollar (USD) Index zeigte keine unmittelbare Reaktion auf diese Schlagzeile und wurde zuletzt mit einem flachen Kurs von 99,00 gehandelt.
Die Federal Reserve (Fed) steuert die US-Geldpolitik mit zwei klaren Zielen: Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Dabei nutzt die Notenbank Zinssätze als Hauptinstrument. Höhere Zinsen stärken den US-Dollar, da sie die USA für internationale Investoren attraktiver machen. Sinkende Zinsen hingegen schwächen den Greenback.
Die Federal Reserve (Fed) hält jährlich acht geldpolitische Sitzungen ab, bei denen das Federal Open Market Committee (FOMC) die wirtschaftliche Lage beurteilt und geldpolitische Entscheidungen trifft. Das FOMC besteht aus zwölf Mitgliedern – den sieben Mitgliedern des Gouverneursrats, dem Präsidenten der Federal Reserve Bank of New York und vier der elf übrigen regionalen Notenbankpräsidenten, die auf Jahresbasis rotieren.
In Zeiten schwerer Wirtschaftskrisen, wie etwa 2008 während der Finanzkrise, greift die Federal Reserve oft auf QE zurück. Dies bedeutet, dass die Fed massiv Anleihen kauft, um Liquidität bereitzustellen. Diese expansive Geldpolitik schwächt den Dollar, da das zusätzliche Geld die Währung verwässert und das Vertrauen der Investoren mindert.
Quantitative Straffung (QT) ist der umgekehrte Prozess von QE, bei dem die US-Notenbank aufhört, Anleihen von Finanzinstituten zu kaufen und das Kapital aus fällig werdenden Anleihen nicht reinvestiert, um neue Anleihen zu kaufen. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Wert des US-Dollars aus.