Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) gab am Donnerstag nach und fiel wieder unter 44.000, da die neu eingeführten Zölle die Wachstumsaussichten für wichtige Unternehmen im bedeutenden Blue-Chip-Index belasten. Der Präsident der Vereinigten Staaten (US), Donald Trump, scheint es endlich geschafft zu haben, sein "reziprokes" Zollpaket über die Ziellinie zu bringen, mit hohen Einfuhrsteuern auf nahezu alle in die USA importierten Waren.
Der Dow Jones bewegt sich zurück in ein bärisches Momentum, während der Index um 3% von den Rekordhöhen über 44.130, die erst letzte Woche erreicht wurden, testet. Der Dow steht vor einer weiteren Herausforderung des 50-Tage Exponential Moving Average (EMA) nahe 43.600, nachdem er am vergangenen Freitag von dem wichtigen gleitenden Durchschnitt einen technischen Aufschwung erlebte, während die Intraday-Ströme einen Anstieg auf die 44.500-Marke verhinderten.
Die globalen Märkte blasen weitgehend Trumps Paket von reziproken Zöllen ab, das am Donnerstagmorgen in Kraft trat, wobei die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet, dass eine weitere Verschiebung gefunden wird. Trotz einer insgesamt optimistischen Anlegerstimmung am ersten Tag der globalen Zölle häufen sich die Risikofaktoren durch hohe Einfuhrsteuern bei Caterpillar (CAT), das um 3% fiel, nachdem das Unternehmen gewarnt hatte, dass die Zölle das Unternehmen weiterhin stark belasten werden. Der operative Gewinn von Caterpillar im zweiten Quartal fiel im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres um 18%, was ähnliche Rückgänge im Industriesektor widerspiegelt und zeigt, dass die bisher vergleichsweise begrenzten Zölle bereits große Auswirkungen auf wichtige Branchen haben.
Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA stiegen auf 226K und übertrafen damit die prognostizierte Erhöhung auf 221K. Auch die Produktivität der Nichtlandwirtschaft stieg im zweiten Quartal stärker als erwartet um 2,4% gegenüber dem Vorquartal, verglichen mit dem erwarteten Anstieg von 1,9%. Am Freitag werden die Verbraucherinflationserwartungen der University of Michigan (UoM) die Datenwoche abrunden.
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Der Dow Jones Industrial Average, einer der ältesten Aktienindizes der Welt, setzt sich aus 30 der am häufigsten gehandelten US-Unternehmen zusammen. Er ist kursgewichtet, was ihm Kritik einbrachte, da er weniger repräsentativ ist als breitere Indizes wie der S&P 500.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) wird von vielen Faktoren beeinflusst. Haupttreiber sind die Unternehmensgewinne, die in den Quartalsberichten der im Index vertretenen Unternehmen offengelegt werden. Auch makroökonomische Daten aus den USA und weltweit tragen zur Anlegerstimmung bei. Zinssätze, die von der Federal Reserve festgelegt werden, haben ebenfalls Einfluss auf den DJIA, da sie die Kreditkosten beeinflussen, auf die viele Unternehmen stark angewiesen sind.
Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow, ist eine Methodik zur Identifizierung von Markttrends. Dabei wird die Richtung des Dow Jones Industrial Average (DJIA) und des Dow Jones Transportation Average (DJTA) verglichen. Beide Indizes müssen in dieselbe Richtung tendieren, um einen Trend zu bestätigen. Die Theorie unterscheidet drei Phasen: Akkumulation, öffentliche Teilnahme und Distribution.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) kann auf verschiedene Weise gehandelt werden. Eine Möglichkeit sind börsengehandelte Fonds (ETFs), die es Anlegern ermöglichen, den DJIA als einzelnes Wertpapier zu handeln, ohne Aktien aller 30 im Index enthaltenen Unternehmen zu kaufen. Ein bekanntes Beispiel ist der SPDR Dow Jones Industrial Average ETF (DIA). DJIA-Futures-Kontrakte ermöglichen es Händlern, auf den zukünftigen Wert des Index zu spekulieren, während Optionen das Recht bieten, den Index zu einem festgelegten Preis in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Investmentfonds bieten eine diversifizierte Anlagemöglichkeit, indem sie ein Portfolio von DJIA-Aktien abbilden.