AUD/JPY bleibt im dritten aufeinanderfolgenden Handelstag stärker und notiert während der asiatischen Handelsstunden am Dienstag bei etwa 94,50. Die Währungskreuzung erhält Unterstützung von einer erhöhten Risikobereitschaft, seit US-Präsident Donald Trump einen "vollständigen und totalen" Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran angekündigt hat. Iranische Medien berichten, dass die letzten Raketenwellen das letzte Salve vor dem Inkrafttreten des Waffenstillstands um 4:00 GMT waren.
Die Marktstimmung stärkt sich trotz des Vergeltungsschlags des Iran auf Al Udeid, eine US-Militärbasis in Katar. Katarische Beamte gaben an, dass der Raketenangriff abgefangen wurde und dass die Basis im Voraus evakuiert worden war. Die Märkte reagierten auch darauf, dass Teheran beschlossen hat, die strategische Straße von Hormuz nicht anzugreifen.
Trumps Kommentare kamen kurz nachdem der Iran am Montag Raketen auf die Al Udeid-Luftwaffenbasis in Katar abgefeuert hatte. Katarische Beamte sagten, dass der Raketenangriff abgefangen wurde und dass die Basis im Voraus evakuiert worden war.
Daten von S&P Global zeigten am Montag, dass der Einkaufsmanagerindex (EMI) für das verarbeitende Gewerbe in Australien im Juni konstant bei 51,0 blieb. Der Dienstleistungs-EMI stieg hingegen auf 51,3 von zuvor 50,6, während der zusammengesetzte EMI im Juni von 50,5 auf 51,2 anstieg. Die positiven Daten dämpften die Erwartungen an eine kurzfristige Zinssenkung durch die Reserve Bank of Australia (RBA).
Der Aufwärtstrend des AUD/JPY-Kreuzes könnte begrenzt sein, da der japanische Yen (JPY) Unterstützung von den hawkishen Signalen der Beamten der Bank of Japan (BoJ) erhält, die anführen, dass die anhaltende Kerninflation, die durch die Weitergabe von Lohnerhöhungen an die Preise verursacht wird, ein Grund für eine weitere Verschärfung der Geldpolitik ist.
Japans Wirtschaftsminister Ryosei Akazawa plant am 26. Juni seinen siebten Besuch in den Vereinigten Staaten (US), was die Hoffnungen auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und Japan vor der Frist am 9. Juli für hohe reziproke US-Zölle erhöht.
Die Begriffe „Risk-on“ und „Risk-off“ beschreiben die Risikobereitschaft der Anleger. In einer „Risk-on“-Phase sind Investoren bereit, in risikoreichere Anlagen zu investieren, während sie in einer „Risk-off“-Phase sicherere Anlagen bevorzugen.
In „Risk-on“-Phasen steigen die Aktienmärkte, und auch Rohstoffe – abgesehen von Gold – gewinnen an Wert, da sie von einem positiven Wachstumsausblick profitieren. Währungen von rohstoffexportierenden Ländern sowie Kryptowährungen legen zu. In „Risk-off“-Zeiten gewinnen Staatsanleihen an Wert, Gold steigt, und sichere Währungen wie der Japanische Yen, der Schweizer Franken und der US-Dollar werden bevorzugt.
Währungen von rohstoffreichen Ländern wie Australien, Kanada und Neuseeland profitieren in Phasen der Risikobereitschaft („Risk-on“), da Rohstoffe in Zeiten wirtschaftlicher Expansion tendenziell im Preis steigen.
Die Währungen, die in Phasen von „Risk-off“-Stimmungen typischerweise an Wert gewinnen, sind der US-Dollar (USD), der japanische Yen (JPY) und der Schweizer Franken (CHF). Der US-Dollar profitiert in Krisenzeiten von seiner Rolle als Weltreservewährung, da Investoren vermehrt US-Staatsanleihen kaufen, die als besonders sicher gelten. Dies liegt daran, dass es als unwahrscheinlich angesehen wird, dass die größte Volkswirtschaft der Welt zahlungsunfähig wird. Der Yen verzeichnet durch die hohe Nachfrage nach japanischen Staatsanleihen Zuwächse, da ein Großteil dieser Anleihen von inländischen Investoren gehalten wird, die selbst in Krisenzeiten kaum Verkaufsdruck erzeugen. Der Schweizer Franken wird aufgrund strenger Bankgesetze, die den Kapitalschutz verbessern, als sicherer Hafen betrachtet.