Der Euro (EUR) setzt seinen Rückgang am Donnerstag zum zweiten Mal gegen den US-Dollar (USD) fort, belastet von einer Reihe positiver US-Wirtschaftsdaten, die dem Greenback auf breiter Front Auftrieb geben.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts schwebt EUR/USD knapp über der psychologischen Marke von 1,1700 und liegt damit fast 0,30% im Minus, während die Händler auf die stärker als erwarteten US-Wirtschaftsdaten reagieren. Das Paar liegt fast 0,30% im Minus und erreicht damit den schwächsten Stand seit dem 11. September. Unterdessen setzt der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenback gegenüber einem Korb von sechs wichtigen Währungen abbildet, seine Erholung fort und steigt auf 98,16, ein 20-Tage-Hoch.
Die neuesten US-Datenveröffentlichungen zeichnen ein Bild von widerstandsfähigem Wachstum und hartnäckiger Inflation, was die Nachfrage nach dem Dollar verstärkt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen bei 218K, über den Erwartungen von 235K und unter den 232K der Vorwoche. Gleichzeitig wurde das BIP für das zweite Quartal auf annualisierte 3,8% von 3,3% nach oben revidiert, was deutlich über den Prognosen liegt.
Die Aufträge für langlebige Güter überraschten ebenfalls positiv und stiegen im August um 2,9%, während die Aufträge ohne Verteidigung um 1,9% zunahmen, was auf eine starke Unternehmensinvestition hinweist.
Unterdessen stieg der Kernpreisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE), der im BIP-Bericht für das zweite Quartal enthalten ist, leicht auf 2,6%, über den erwarteten 2,5%. Die Anleger konzentrieren sich jedoch hauptsächlich auf die Veröffentlichung der Kern-PCE-Inflation am Freitag, die für die Erwartungen an die Geldpolitik von größerer Bedeutung sein wird.
Die starken Daten erschweren den vorsichtigen Lockerungskurs der Federal Reserve (Fed). Während die Märkte weiterhin mit einer weiteren Zinssenkung im Oktober rechnen, könnte das Ausmaß der geldpolitischen Anpassung gedämpft werden, wenn die Inflation hartnäckig bleibt, vor dem Hintergrund eines robusten Wachstums.