Rezessionsängste unbegründet? Blackstone sieht keine kurzfristige US-Rezession
Investing.com - Auf einer von Barclays (LON:BARC) organisierten Konferenz äußerte sich Michael Chae, der Finanzvorstand von Blackstone (NYSE:BX), am Donnerstag „vorsichtig optimistisch“ über die wirtschaftliche Zukunft der USA. Er sieht Anzeichen dafür, dass sich die Inflation schneller abschwächt, als viele prognostiziert hatten, und deutete damit auf eine mögliche sanfte Landung der US-Wirtschaft hin.
Entgegen den Rezessionssorgen vieler Marktteilnehmer rechnen die meisten CEOs der Blackstone-Portfoliounternehmen nicht mit einem kurzfristigen Abschwung. Laut einer unternehmensinternen Umfrage vom Juni gehen nur 14 % der Befragten von einer Rezession in den kommenden zwölf Monaten aus, sagte Chae.
„Sowohl die Inflation als auch die Wirtschaft zeigen Anzeichen einer Abkühlung“, erklärte Chae und verwies dabei auf die aktuellen Daten des US-Verbraucherpreisindex (VPI), der im August um 2,5 % gestiegen ist. Allerdings, so betonte er, werde der Immobiliensektor in diesen Zahlen noch nicht adäquat berücksichtigt, da dieser eine verzögerte Komponente des VPI darstellt.
Ohne die Immobilienpreise läge der Verbraucherpreisindex für August laut Chae bei nur 1,7 % im Vergleich zum offiziellen Wert von 2,5 %.
Inmitten der Debatte über eine mögliche Zinssenkung der US-Notenbank um 25 oder 50 Basispunkte auf der September-Sitzung sieht Chae jedoch andere Indikatoren als entscheidender für die Märkte. Die Renditen auf zehnjährige US-Staatsanleihen seien ein weitaus wichtigeres Signal für Investoren als kurzfristige Zinsschritte, so der Finanzvorstand.
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