Konsolidierung nach der Rekordjagd: Silber rutscht unter 57 US-Dollar
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Nach dem jüngsten Allzeithoch nutzen Anleger das erhöhte Niveau für Verkäufe – die Notierung gibt auf 56,70 US-Dollar nach.
Die fest eingeplante Fed-Zinssenkung im Dezember verhindert jedoch einen tieferen Absturz.
Lagerbestände in Shanghai fallen auf ein Zehnjahrestief und signalisieren anhaltenden Angebotsstress.
Nach dem jüngsten Höhenflug legt der Silberpreis (XAG/USD) eine Atempause ein. In der asiatischen Handelssitzung am Dienstag notierte das Edelmetall zeitweise bei rund 56,70 US-Dollar und damit unter der psychologisch wichtigen Marke von 57,00 US-Dollar. Marktbeobachter werten den Rücksetzer primär als technische Gegenbewegung: Nach dem Erreichen neuer Rekordstände nutzen Investoren die Gelegenheit, Gewinne zu realisieren ("Sell the Rally").
Technische Anomalie verzerrte den Handel
Der jüngste Preissprung war auch von nicht-fundamentalen Faktoren begleitet. Ein technischer Ausfall im Rechenzentrum der CME Group in Illinois hatte den Markt zu Wochenbeginn temporär aus dem Tritt gebracht. Eine Störung des Kühlsystems legte den Handel für rund zehn Stunden lahm – ein Ereignis, das die Volatilität künstlich befeuerte und zur Überhitzung der Notierung beitrug. Mit der Normalisierung des Handelsbetriebs weicht nun die spekulative Übertreibung einer nüchternen Bewertung.
Fed-Politik als Sicherheitsnetz
Dass der Rücksetzer nicht drastischer ausfällt, liegt an der robusten fundamentalen Unterstützung durch die US-Geldpolitik. Die Erwartung an eine weitere Zinssenkung der Federal Reserve im Dezember gilt an den Terminmärkten mittlerweile als gesetzt. Händler preisen einen Schritt um 25 Basispunkte bereits vollständig ein.
Gestützt wird diese Annahme durch die jüngsten Signale vom US-Arbeitsmarkt sowie dovish interpretierte Kommentare führender Notenbanker. Da sinkende Zinsen die Opportunitätskosten zinsloser Anlagen wie Silber reduzieren, fungiert die Geldpolitik derzeit als effektiver Puffer gegen tiefere Korrekturen. Analysten betrachten den aktuellen Rückgang daher eher als gesunde Marktbereinigung denn als Trendwende.
Alarmstufe Rot bei den Lagerbeständen
Während die kurzfristige Preisbildung von Zinsfantasien dominiert wird, spitzt sich die Lage auf der Angebotsseite strukturell zu. Neben der bekannten Verknappung am Londoner Markt rücken nun Daten aus China in den Fokus. Die Silberbestände in den Lagerhäusern der Shanghai Futures Exchange sind auf den tiefsten Stand seit über einem Jahrzehnt gefallen.
Diese Entwicklung deutet auf eine massive physische Unterversorgung hin. Solange die industrielle Nachfrage auf ein derart begrenztes Angebot trifft, dürfte das Abwärtspotenzial für XAG/USD limitiert bleiben. Die Kombination aus leergefegten Lagern und einer expansiven US-Geldpolitik bildet mittelfristig ein solides Fundament, das den Silberpreis auch bei kurzfristigen Rücksetzern stützen dürfte.
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