Goldpreis nach dem Fed-Entscheid: Zinssenkung liefert Rückenwind, Geopolitik bremst
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Die Fakten: Die Fed senkt den Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte auf 3,50 bis 3,75 Prozent – Gold klettert auf 4.235 Dollar.
Der Ausblick: Märkte preisen nun eine Wahrscheinlichkeit von 78 Prozent für eine Zinspause im Januar ein.
Das Risiko: Berichte über eine von Trump gesetzte „Weihnachts-Frist“ für die Ukraine könnten die Nachfrage nach sicheren Häfen dämpfen.
Der Goldpreis (XAU/USD) reagiert am Donnerstagmorgen im asiatischen Handel mit moderaten Aufschlägen auf die Weichenstellung der US-Notenbank. Das Edelmetall notiert im Bereich von 4.235 US-Dollar, nachdem die Federal Reserve (Fed) am Vorabend die dritte Zinssenkung in Folge beschlossen hat.
Während die geldpolitische Seite damit den erwartet stützenden Impuls liefert, sorgt eine neue diplomatische Dynamik im Ukraine-Konflikt für Zurückhaltung bei den „Safe-Haven“-Käufern.
Geldpolitik: Pause im Januar wird wahrscheinlicher
Die US-Währungshüter senkten den Leitzinskorridor um 25 Basispunkte auf nunmehr 3,50 bis 3,75 Prozent – das niedrigste Niveau seit drei Jahren. Entscheidender als der Schritt selbst war jedoch die begleitende Kommunikation.
Fed-Chef Jerome Powell betonte auf der Pressekonferenz die Notwendigkeit einer abwartenden Haltung. Man brauche Zeit, um zu beobachten, wie sich die bisherigen Lockerungen durch das Wirtschaftssystem „hindurcharbeiten“. Künftige Entscheidungen blieben strikt datenabhängig („data-dependent“).
Marktteilnehmer interpretieren diese Aussagen als Signal für eine Verlangsamung des Tempos:
Die Erwartung: Laut dem CME FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen im Januar unverändert lässt, aktuell bei rund 78 Prozent (vor dem Entscheid: ca. 70 Prozent).
Die Folge für Gold: Grundsätzlich verringern niedrigere Zinsen die Opportunitätskosten für das Halten unverzinslicher Anlagen. Die Aussicht auf eine Zinspause im Januar nimmt jedoch kurzfristig etwas Fantasie aus dem Markt, was den Anstieg des Goldpreises begrenzt.
Im Tagesverlauf richten sich die Blicke nun auf die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, um die Robustheit der US-Konjunktur neu zu bewerten.
Geopolitik: Trump erhöht den Druck auf Kiew
Parallel zur Geldpolitik rückt die geopolitische Risikoprämie in den Fokus. Einem Bericht der britischen Zeitung The Telegraph zufolge habe der designierte US-Präsident Donald Trump dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Frist bis Weihnachten gesetzt, um einen Vorschlag zur Beendigung des Krieges mit Russland vorzulegen.
Selenskyj erklärte daraufhin, er arbeite an einem überarbeiteten Friedensplan, den er „bald“ nach Washington übermitteln wolle.
Diese Entwicklung stellt für Goldanleger ein zweischneidiges Schwert dar:
Szenario Entspannung: Jede glaubhafte diplomatische Annäherung könnte die Angst vor einer Eskalation lindern und damit die Nachfrage nach Gold als Krisenwährung („Safe Haven“) dämpfen.
Szenario Unsicherheit: Solange kein belastbarer Deal auf dem Tisch liegt, bleibt die Lage fragil. Ein Scheitern der Initiative könnte die Volatilität – und damit den Goldpreis – schnell wieder nach oben treiben.
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