Die gestern veröffentlichten kanadischen Inflationszahlen entsprachen weitgehend den Erwartungen, wobei lediglich die nicht saisonbereinigte Gesamtinflationsrate gegenüber dem Vormonat leicht über den Erwartungen lag, wie Michael Pfister, Devisenanalyst bei der Commerzbank, feststellt.
„Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge. Anders als in anderen westlichen Ländern ist die Inflation in Kanada seit einiger Zeit unter Kontrolle.
Nach zwei Monaten mit rückläufigen Preisen macht ein Monat mit höheren Preisanstiegen keinen Unterschied. Die Bank of Canada (BoC) dürfte daher von den Zahlen nicht sonderlich beunruhigt sein. Vertreter der BoC haben zuletzt mehrfach betont, dass die US-Zölle wahrscheinlich zu Preisanstiegen führen werden. Wie in den USA dürften diese Effekte jedoch länger auf sich warten lassen als erwartet.„
“Der CAD tendierte zuletzt seitwärts. Der Rückgang des USD/CAD um rund 8 Cent seit dem diesjährigen Hochpunkt war hauptsächlich auf die enorme Abwertung des USD zurückzuführen und nicht auf eine ausgeprägte Rally des CAD. Eine anhaltend moderate Inflation dürfte die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinssenkungen durch die BoC in den kommenden Monaten erhöhen und damit die langsame Erholung der Realwirtschaft ausgleichen. Wir gehen daher davon aus, dass niedrigere USD/CAD-Niveaus weiterhin in erster Linie durch die USD-Schwäche und nicht durch die CAD-Stärke bestimmt werden werden.