Der Euro (EUR) ist stark und hat gegenüber dem US-Dollar (USD) um beeindruckende 0,6% zugelegt. Damit liegt er in einem Umfeld breit angelegter USD-Schwäche im Mittelfeld der G10-Länder, so der Chef-Devisenstratege der Scotiabank, Shaun Osborne.
"Der endgültige EMI für das verarbeitende Gewerbe im Euro-Währungsgebiet lag wie erwartet bei 49,4, wobei Deutschland mit 48,3 leicht enttäuschte und Frankreich mit 49,8 eine kleine Überraschung bot. Das Datenhighlight in dieser Woche wird der vorläufige VPI für den Euroraum sein, der am Dienstag veröffentlicht wird. Es wird erwartet, dass sowohl der Gesamtindex als auch der Kernindex auf 2,0% bzw. 2,4% im Jahresvergleich zurückgehen werden."
"Was das Ereignisrisiko angeht, so wird die EZB-Sitzung am Donnerstag von entscheidender Bedeutung sein, da die Entscheidungsträger neue Prognosen abgeben und einen Einblick in ihre Zinserwartungen geben werden. Die jüngsten Prognosen waren dovish und eine Zinssenkung um 25 Bp. ist bereits eingepreist und wird allgemein erwartet. Da die Märkte mindestens eine weitere Zinssenkung um 25bpt bis Dezember einpreisen, liegt das Risiko bei einer neutralen oder hawkischen Zinssenkung, die ein mögliches Ende des Lockerungszyklus signalisiert."
"Die jüngste Ausweitung der Kursgewinne über 1,14 hat zu einem neuen lokalen Hoch geführt, das zuletzt Ende April kurzzeitig erreicht wurde. Der RSI ist mit 60 zinsbullisch, aber weit von der überkauften Schwelle bei 70 entfernt. Die jüngste Unterstützung wurde um den 50-Tage-MA (1,1209) beobachtet und der Widerstand scheint vor dem Hoch von Ende April bei 1,1573 begrenzt zu sein."