Der Ölpreis hat in den letzten Sitzungen aufgrund des stärkeren US-Dollars etwas an Wert verloren, bleibt aber in der Nähe der am Dienstag erreichten Sechs-Wochen-Hochs über 63,00 USD.
Der US-Dollar-Index, der den Wert des Greenback im Vergleich zu den sechs am meisten gehandelten Devisen misst, stieg um etwa 0,7%, was auf die guten US-Arbeitsmarktdaten zurückzuführen ist, die eine moderate Korrektur der Rohölpreise ausgelöst haben.
Ein Mix aus geopolitischen Faktoren hält jedoch die Abwärtsbewegungen in Grenzen. Russland und die Ukraine sind weit von einem nennenswerten Friedensabkommen entfernt, während die Atomgespräche zwischen den USA und dem Iran, die zu einer Lockerung der Beschränkungen für einen der größten Öllieferanten der Welt führen könnten, ins Stocken geraten zu sein scheinen.
Berichte, wonach die Waldbrände in Kanada etwa 7% der kanadischen Ölversorgung, d.h. mehr als 344.000 Barrel pro Tag, unterbrochen haben, tragen dazu bei, die Sorgen um das Angebot zu verstärken.
Abgesehen davon ist die Inflation in der Eurozone unter das 2%-Ziel der EZB gesunken, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Daten hervorgeht. Diese Zahlen deuten auf eine weitere geldpolitische Lockerung durch die EZB hin, die das Wirtschaftswachstum in der Region ankurbeln und die Nachfrage nach Öl unterstützen dürfte.