Silber im Zangengriff: US-Politik und KI-Boom treiben Kurs Richtung 63,75 Dollar
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Die Preisaktion: Silber (XAG/USD) nähert sich mit 63,75 US-Dollar dem Allzeithoch – getrieben von realwirtschaftlicher Nachfrage statt reiner Flucht in Sicherheit.
Der Polit-Faktor: Die Einstufung als „kritischer Rohstoff“ in den USA schürt Angst vor Zöllen und löst massive Lagerverschiebungen aus.
Der Industrie-Superzyklus: Solar, E-Mobilität und KI-Rechenzentren sorgen für einen strukturellen Nachfrageüberhang bis 2030.
Der Silberpreis (XAG/USD) schickt sich an, historische Marken zu testen. In der asiatischen Sitzung am Freitag kletterte die Notierung auf rund 63,75 US-Dollar und steht damit unmittelbar vor einem Angriff auf das Allzeithoch.
Marktbeobachter registrieren eine qualitative Veränderung der Rallye: Anders als bei klassischen „Safe-Haven“-Bewegungen wird der aktuelle Anstieg primär von industriellen Megatrends und geopolitischen Lieferketten-Sorgen befeuert. Das „weiße Metall“ wandelt sich in der Wahrnehmung der Investoren zunehmend vom reinen Wertspeicher zum strategischen Industriegut.
Washingtons Signal: Silber wird „kritisch“
Einer der stärksten Preistreiber kommt derzeit aus der Politik. Das US-Innenministerium (Department of the Interior) hat Silber offiziell in die Liste der „critical minerals“ (kritische Mineralien) aufgenommen.
Dieser bürokratische Akt hat weitreichende Folgen für den physischen Markt:
Die Angst vor Zöllen: Marktteilnehmer antizipieren künftige handelspolitische Maßnahmen, wie etwa Importzölle oder Quotenregelungen.
Der Vorzieh-Effekt: Um möglichen Restriktionen zuvorzukommen, wurden zuletzt massive Silbermengen präventiv in US-Lagerhäuser verschifft.
Die Dislokation: Diese aggressive Lagerhaltung in den USA führt zu einer Verknappung auf den internationalen Märkten („Rest der Welt“). Diese künstliche Angebotsverengung außerhalb der USA treibt den Preis und schafft eine Prämie für verfügbares Material.
Industrie-Nachfrage: Der „grüne“ Superzyklus
Flankiert wird die politische Verknappung durch einen robusten Nachfragesog aus der Realwirtschaft. Analysten der Saxo Bank prognostizieren, dass der industrielle Hunger nach Silber bis 2030 signifikant steigen dürfte.
Drei Sektoren stehen dabei im Fokus:
Energiewende: Der massive Ausbau der Photovoltaik (PV).
Mobilität: Elektrofahrzeuge (EV) und die zugehörige Ladeinfrastruktur.
Technologie: Der Ausbau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI), wo Silber aufgrund seiner Leitfähigkeit unverzichtbar ist.
Diese Perspektive stützt die These, dass Silber vor einer strukturellen Neubewertung steht, da das Minenangebot mit dieser Nachfragedynamik kaum Schritt halten kann.
Makro-Umfeld: Der Dollar spielt mit
Als dritter Baustein im bullischen Mosaik fungiert die Geldpolitik. Die US-Notenbank (Fed) senkte ihren Leitzins am Mittwoch um 25 Basispunkte auf 3,50 bis 3,75 Prozent.
Zwar preisen die Märkte laut CME FedWatch Tool nun mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 78 Prozent eine Zinspause im Januar ein, doch die Richtung ist vorgegeben. Ein tendenziell schwächerer US-Dollar verbilligt Rohstoffe für internationale Käufer und senkt die Opportunitätskosten für zinslose Anlagen.
Fazit: Die aktuelle Gemengelage aus politischen Eingriffen (US-Liste), industriellem Superzyklus (KI/Solar) und monetärem Rückenwind spricht dafür, dass Rücksetzer weiterhin aggressiv gekauft werden („Buy the Dip“).
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