Gold im Spannungsfeld: Die Angst vor dem „Hawkish Cut“ trifft auf Chinas Kaufrausch
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Marktstimmung: Gold (XAU/USD) notiert vor dem Fed-Entscheid leichter bei 4.210 US-Dollar, da Gewinnmitnahmen das Bild prägen.
Das Szenario: Märkte rechnen fest mit einer Zinssenkung (25 Basispunkte), fürchten jedoch einen restriktiven Ausblick („Hawkish Cut“).
Der Stabilisator: Die chinesische Zentralbank (PBoC) kaufte den 13. Monat in Folge Gold und zieht damit einen Boden in den Markt.
Am Goldmarkt herrscht vor der wohl wichtigsten Notenbankentscheidung des Jahres spürbare Nervosität. In der frühen asiatischen Sitzung am Mittwoch verzeichnete das Edelmetall leichte Abgaben und pendelte sich im Bereich von 4.210 US-Dollar ein.
Händler und institutionelle Investoren nehmen nach der jüngsten Rallye Gewinne mit („Profit-Taking“) und positionieren sich defensiv. Das dominante Narrativ am Parkett ist die Sorge vor einem sogenannten „Hawkish Cut“: Eine Zinssenkung, die paradoxerweise von einer verschärften Rhetorik begleitet wird.
Die Fed vor einer kommunikativen Gratwanderung
An den Terminmärkten gilt der eigentliche Zinsschritt als praktisch eingepreist. Laut dem CME FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit für eine dritte Senkung in Folge um 25 Basispunkte mittlerweile bei rund 90 Prozent (Anfang des Monats: 71 Prozent). Damit würde die Federal Funds Rate in eine Zielspanne von 3,50 bis 3,75 Prozent sinken.
Doch für den Goldpreis ist weniger das „Ob“, sondern das „Wie“ entscheidend. Analysten erwarten, dass Fed-Chef Jerome Powell die Zügel verbal straffen wird.
Die Erwartung: Die Fed könnte signalisieren, dass die Serie der Zinssenkungen kein Selbstläufer ist und künftige Schritte an striktere Bedingungen geknüpft werden.
Die Folge: Ein solcher „Hawkish Cut“ würde dem US-Dollar kurzfristig Auftrieb verleihen und die klassische Korrelation („Sinkende Zinsen = Steigendes Gold“) neutralisieren.
Bill English, ehemaliger Direktor für Geldpolitik bei der Fed und heutiger Yale-Professor, skizziert dieses Szenario prägnant:
„Am wahrscheinlichsten ist eine Art hawkischer Cut – sie senken, aber Statement und Pressekonferenz legen nahe, dass sie vorerst fertig sein könnten.“
Sollte Powell diesen Ton anschlagen, stünden unverzinsliche Anlagen wie Gold kurzfristig unter Abgabedruck.
Chinas strategische Akkumulation als Preis-Boden
Dass der Goldpreis trotz dieser Belastungsfaktoren nicht stärker korrigiert, liegt an einem massiven Gegengewicht auf der Nachfrageseite: den Zentralbanken.
Offizielle Daten vom Sonntag belegen, dass die People’s Bank of China (PBoC) ihre Goldreserven im November den 13. Monat in Folge aufgestockt hat.
Die Zahlen: Die Bestände wuchsen um 30.000 Feinunzen auf nunmehr insgesamt 74,12 Millionen Feinunzen.
Marktbeobachter werten diesen Schritt nicht als kurzfristige Spekulation, sondern als strategische Diversifizierung weg vom US-Dollar. Dieser stetige, strukturelle Kaufdruck fungiert als „weicher Boden“ unter dem Markt. Er verhindert, dass Rücksetzer – etwa durch eine hawkische Fed – ins Bodenlose fallen.
Fazit: Patt-Situation
Der Goldmarkt befindet sich in einer klassischen Zwickmühle zwischen kurzfristiger Geldpolitik und langfristiger Geopolitik. Solange die Fed den Eindruck vermittelt, dass der Zinszyklus ins Stocken gerät, bleibt das Aufwärtspotenzial von XAU/USD gedeckelt. Die Käufe aus Peking und anderen Zentralbanken dürften jedoch verhindern, dass die Notierung nachhaltig unter die Marke von 4.200 US-Dollar abrutscht.
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