Der Kanadische Dollar (CAD) reagiert auf die neuesten Daten zum Verbraucherpreisindex (VPI), die am Dienstag von Statistics Canada veröffentlicht wurden und zeigten, dass die Inflation im Mai stabil blieb.
USD/CAD handelt nach der Veröffentlichung bei etwa 1,3710, während die Märkte die Aussichten auf Zinssenkungen neu bewerten.
Die Inflationsdaten für Kanada im Mai zeigten, dass der Kernverbraucherpreisindex (VPI) der BoC im Mai um 0,6% (MoM) gestiegen ist, leicht über dem vorherigen Wert von 0,5%. Der Jahreswert blieb stabil bei 2,5%.
Der Gesamt-VPI entsprach den Erwartungen und stieg um 0,6% (MoM) und 1,7% (YoY).
Der Kern-VPI der BoC, der volatile Komponenten wie Lebensmittel und Energie ausschließt, wird als genauere Messung der zugrunde liegenden Inflation angesehen.
Da die BoC ihren Leitzins während der geldpolitischen Sitzung im Juni bei 2,75% hielt, äußerte Gouverneur Tiff Macklem Bedenken hinsichtlich der Zölle und steigender Inputkosten. Der Gouverneur erklärte, dass die Zentralbank sowohl den Gesamt-VPI als auch die Geschäftsstimmung genau beobachtet.
Der stärkere monatliche Kernwert signalisiert anhaltenden Preisdruck, was die Bank of Canada dazu führen könnte, Zinssenkungen zu verzögern, während sie weiterhin die Inflationsdynamik und deren Auswirkungen auf die Geldpolitik überwacht. Da der Kern-VPI weiterhin über dem Ziel von 2 % der BoC liegt, zeigen die Daten des kanadischen OIS-Marktes eine Wahrscheinlichkeit von 38 % für eine Zinserhöhung bei der Sitzung im Juli.
USD/CAD nach der Veröffentlichung, da die Händler die Erwartungen an eine BoC-Lockerung in den kommenden Monaten zurückschraubten, es sei denn, die Wirtschaft zeigt Anzeichen einer Abschwächung.
Das Paar handelt weiterhin zwischen dem 20-Tage Simple Moving Average (SMA), der Unterstützung bei 1,3697 bietet, und dem 50-Tage SMA, der bei 1,3798 als Widerstand fungiert.
Die Bank of Canada steuert die kanadische Geldpolitik und ist für die Festlegung der Zinssätze verantwortlich. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, was durch eine Inflationsrate zwischen 1 % und 3 % erreicht werden soll.
In außergewöhnlichen Situationen kann die Bank of Canada auf das Instrument der quantitativen Lockerung (QE) zurückgreifen. Dabei druckt die BoC Kanadische Dollar, um Vermögenswerte – meist Staats- oder Unternehmensanleihen – von Finanzinstituten zu kaufen. Diese Maßnahme führt in der Regel zu einer Schwächung des CAD und wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein nicht ausreichen, um die Preisstabilität zu gewährleisten. Während der Finanzkrise 2009-2011 nutzte die BoC QE, um den eingefrorenen Kreditmarkt zu stabilisieren.
Quantitative Straffung (QT) beschreibt den Prozess, bei dem die Bank of Canada ihre Anleihekäufe reduziert, was tendenziell den kanadischen Dollar stärkt.