Das EUR/JPY-Paar fällt während der frühen europäischen Sitzung am Montag auf etwa 163,15. Der japanische Yen (JPY) stärkt sich gegenüber dem Euro (EUR), da anhaltende handelsbezogene Unsicherheiten und geopolitische Risiken die Zuflüsse in sichere Häfen weiter ankurbeln. Zudem tragen die steigenden Wetten darauf, dass die Bank of Japan (BoJ) in diesem Jahr weiterhin die Zinssätze anheben wird, zur Aufwertung des JPY bei.
Laut dem Tageschart bleibt der konstruktive Ausblick für EUR/JPY bestehen, da der Preis über dem wichtigen 100-Tage-Exponential Moving Average (EMA) liegt. Dennoch kann eine weitere Konsolidierung in naher Zukunft nicht ausgeschlossen werden, da der 14-Tage Relative Strength Index (RSI) um die Mittellinie schwebt. Dies deutet auf ein neutrales Momentum in naher Zukunft hin.
Die erste Aufwärtsbarriere für das Paar liegt bei 164,26, dem Hoch vom 29. Mai. Jegliche nachfolgende Käufe könnten den Weg für einen weiteren Anstieg in Richtung 164,80, der oberen Grenze des Bollinger Bands, ebnen. Die nächste Hürde, die es zu beobachten gilt, ist 165,21, das Hoch vom 13. Mai.
Auf der Unterseite ist das erste Abwärtsziel, das es zu beobachten gilt, 162,81, das Tief vom 30. Mai. Ein klarer Durchbruch unter dieses Niveau könnte die Tür für einen Rückgang in Richtung 162,15 öffnen, was das Tief vom 19. Mai und den 100-Tage-EMA darstellt. Die nächste Unterstützung liegt bei 161,65, der unteren Grenze des Bollinger Bands.
Der Wert des japanischen Yen hängt stark von der japanischen Wirtschaft, der Geldpolitik der Bank of Japan sowie von den Zinsunterschieden zu den USA ab. Auch das allgemeine Marktumfeld spielt eine Rolle.
Eines der Kernmandate der Bank of Japan ist die Stabilisierung der nationalen Währung, weshalb ihre geldpolitischen Maßnahmen maßgeblichen Einfluss auf den Yen haben. Obwohl direkte Interventionen am Devisenmarkt selten vorkommen, hat die BoJ in der Vergangenheit Schritte unternommen, um den Yen gezielt zu schwächen, meist unter Berücksichtigung der geopolitischen Beziehungen zu ihren Handelspartnern. Die ultralockere Geldpolitik der BoJ, die von 2013 bis 2024 umgesetzt wurde, hat durch eine zunehmende Divergenz gegenüber den geldpolitischen Strategien anderer großer Zentralbanken eine signifikante Abwertung des Yen verursacht. Mit der jüngsten graduellen Straffung dieser expansiven Maßnahmen zeigt der Yen Anzeichen einer Erholung.
Das Festhalten der BoJ an ihrer ultralockeren Geldpolitik hat zu einer zunehmenden Divergenz mit anderen Zentralbanken geführt, insbesondere mit der US-Notenbank. Dies begünstigt eine Ausweitung der Zinsdifferenz zwischen 10-jährigen amerikanischen und japanischen Anleihen, was den US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen stärkt.
Der japanische Yen gilt als sogenannte „sichere Hafen“-Währung. In Zeiten von Unsicherheit oder Marktturbulenzen neigen Investoren dazu, ihr Kapital in den Yen umzuschichten, da dieser als stabil und verlässlich gilt. In solchen Phasen steigt der Wert des Yen im Vergleich zu anderen Währungen, die als riskanter eingestuft werden.