Die indische Rupie (INR) eröffnet am Donnerstag mit einem leicht positiven Trend gegenüber dem US-Dollar (USD), nachdem die indischen Märkte am Mittwoch anlässlich des Prakash Gurpurb Sri Guru Nanak Dev geschlossen blieben.
Der USD/INR fällt auf etwa 88,60, da die indische Rupie in der Hoffnung gewinnt, dass die Reserve Bank of India (RBI) weiterhin sowohl im lokalen Spot- als auch im Offshore-Markt intervenieren wird, um zu verhindern, dass die Währung ihre Verluste gegenüber dem US-Dollar über das Allzeithoch von etwa 89,10 hinaus ausweitet.
Ein Bericht von Reuters zeigte, dass die RBI am Dienstag sowohl im NDF-Markt vor der lokalen Eröffnung als auch im Inlandsmarkt intervenierte, um ihre Absicht zu bekräftigen, ein weiteres Schwächeln der Rupie zu verhindern.
In der Zwischenzeit bleibt der Ausblick für die indische Rupie unsicher, da ausländische Investoren weiterhin ihre Beteiligung am indischen Aktienmarkt aufgrund der Unsicherheit über das Handelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten (US) und Indien reduzieren.
Ausländische institutionelle Investoren (FIIs) haben die November-Serie mit Verkäufen im indischen Aktienmarkt begonnen. In den zwei Handelstagen im November haben sich die FIIs als Nettoverkäufer erwiesen und Aktien im Gesamtwert von 2.950,79 Crore Rs verkauft.

Der USD/INR fällt am Mittwoch auf etwa 88,60. Das Paar findet weiterhin Unterstützung nahe dem 20-Tage-Exponential Moving Average (EMA), der bei etwa 88,58 handelt.
Der 14-tägige Relative Strength Index (RSI) fällt, nachdem er nicht über 60,00 brechen konnte, was auf Verkaufsdruck auf höheren Niveaus hindeutet.
Nach unten wird das Tief vom 21. August bei 87,07 als wichtige Unterstützung für das Paar fungieren. Auf der Oberseite wird das Allzeithoch von 89,12 eine wichtige Barriere darstellen.
Die indische Rupie wird stark von externen Faktoren wie dem Ölpreis, der Entwicklung des US-Dollars und dem Ausmaß der ausländischen Investitionen beeinflusst. Interventionen der Reserve Bank of India (RBI) können den Wechselkurs stabilisieren.
Die Reserve Bank of India (RBI) greift aktiv in den Devisenmarkt ein, um den Wechselkurs stabil zu halten und den Handel zu erleichtern. Gleichzeitig versucht sie, die Inflation durch Zinssatzanpassungen bei ihrem Zielwert von 4 % zu stabilisieren. Höhere Zinssätze stärken in der Regel die indische Rupie (INR), da sie das Land für ausländische Investoren attraktiver machen.
Makroökonomische Faktoren wie Inflation, Zinssätze, das Wirtschaftswachstum (BIP), die Handelsbilanz und ausländische Kapitalzuflüsse haben einen direkten Einfluss auf den Wert der indischen Rupie. Ein starkes Wirtschaftswachstum zieht vermehrt internationale Investoren an, was die Nachfrage nach der Rupie steigert. Auch eine weniger negative Handelsbilanz wirkt sich langfristig positiv auf die Währung aus. Besonders höhere Zinssätze – und hier vor allem die Realzinsen, also Zinssätze abzüglich der Inflation – können die Rupie stützen, da sie Indien für ausländische Investoren attraktiver machen. Ein "Risk-on"-Marktumfeld fördert zudem die Zuflüsse von Direkt- und Portfolioinvestitionen (FDI und FII), was ebenfalls die Rupie stärkt.
Eine steigende Inflation, vor allem im Vergleich zu den Handelspartnern Indiens, wirkt sich in der Regel negativ auf die Rupie aus, da dies eine Abwertung durch Überangebot signalisiert. Zudem verteuert Inflation die Exporte, was zu einem verstärkten Verkauf von Rupien führt, um ausländische Importe zu finanzieren – ein negativer Faktor für die Währung. Gleichzeitig reagiert die indische Zentralbank (Reserve Bank of India, RBI) häufig mit Zinserhöhungen auf steigende Inflation, was wiederum die Attraktivität der Rupie für internationale Investoren erhöht und den Kurs stabilisieren kann. Der gegenteilige Effekt tritt bei niedriger Inflation ein.