Einkaufsmanagerindex: Dienstleistungssektor verlangsamt den Abschwung in Deutschland

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  • Der Einkaufsmanagerindex für die deutsche Wirtschaft ist zwar leicht gestiegen, bleibt aber unter der Wachstumsschwelle, was auf eine weiterhin schwache Konjunktur hinweist.


  • Während die Industrie schwächelt und weitere Auftragsrückgänge verzeichnet, zeigt sich der Dienstleistungssektor widerstandsfähiger und profitiert von Preiserhöhungen.


  • Ökonomen erwarten für die deutsche Wirtschaft in den kommenden Jahren weitere Herausforderungen und lediglich eine Stagnation bis 2025.


Die jüngsten Zahlen zur deutschen Wirtschaft signalisieren eine leichte Besserung, aber das Wachstum bleibt aus. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft stieg im Dezember um 0,6 auf 47,8 Punkte, wie S&P Global am Montag mitteilte. Doch trotz des Anstiegs bleibt das Barometer unter der entscheidenden 50-Punkte-Marke, die Wachstum signalisiert, was auf eine fortdauernde wirtschaftliche Schwäche hindeutet. Der Rückgang der Industrieproduktion ist besonders besorgniserregend, da der Index um 1,4 auf 41,7 Punkte fiel, was einen deutlichen Rückgang der Neuaufträge widerspiegelt. Cyrus de la Rubia, Chefökonom der Hamburg Commercial Bank, betont, dass die Industrie derzeit keine positive Stimmung verbreitet, was angesichts der Umstrukturierungspläne zahlreicher Unternehmen keine Überraschung sei.


Im Gegensatz dazu zeigt der Dienstleistungssektor eine bessere Entwicklung. Hier stieg der Index um 1,7 Punkte auf 51,0 und signalisiert somit Wachstum. De la Rubia bemerkt, dass der Dienstleistungssektor von einer besseren Weihnachtssaison profitiert und in der Lage war, Preiserhöhungen durchzusetzen. Besonders auffällig ist das starke Anziehen der Einkaufspreise, das im Dezember den höchsten Stand seit April erreichte. Dies deutet darauf hin, dass die Gewerkschaften trotz der schwachen Wirtschaftslage weiterhin hohe Lohnerhöhungen durchsetzen können, die teilweise an die Kunden weitergegeben werden.


Prognosen führender Ökonomen, darunter das Kieler Institut für Weltwirtschaft, deuten darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr erneut schrumpfen könnte und bis 2025 lediglich eine Stagnation erwartet wird. Dies zeigt die anhaltenden Herausforderungen, denen die deutsche Wirtschaft gegenübersteht.

Der oben präsentierte Inhalt, ob von einer Drittpartei oder nicht, wird lediglich als allgemeiner Rat betrachtet. Dieser Artikel sollte nicht als enthaltend Anlageberatung, Investitionsempfehlungen, ein Angebot oder eine Aufforderung für jegliche Transaktionen in Finanzinstrumenten ausgelegt werden.

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