Ein Mitglied des Gouverneursrats der Europäischen Zentralbank (EZB), Olli Rehn, sagte, dass das Risiko eines Rückgangs der Inflation nicht übersehen werden sollte, berichtete Bloomberg am Samstag.
Es bestehen weiterhin Aufwärtsrisiken für die Inflation.
Die Wirtschaft der Eurozone hält sich trotz der Störungen durch die Zollpolitik der Trump-Administration.
Das Wachstum bleibt langsam, aber beständig.
Es wurden Verwundbarkeiten auf den Finanzmärkten angesprochen, wobei gewarnt wird, dass die Bewertungen von Aktien überzogen und zunehmend anfällig für eine Korrektur sind.
Die Preise erscheinen im Vergleich zur zugrunde liegenden wirtschaftlichen Lage und den Unternehmensgewinnen hoch.
Es besteht Bedarf an starken Bankpuffern und einer wachsamen politischen Haltung.
Zum Zeitpunkt der Presseberichterstattung handelt das Währungspaar EUR/USD um 0,06% niedriger bei 1,1613.
Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.
In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.
Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.